Logo des Forschungsinformationssystems Agrar und Ernährung

Forschungsinformationssystem Agrar und Ernährung

Informationsportal des Bundes und der Länder

Neue Resistenzquellen gegenüber Globodera pallida in Stärkekartoffeln

Projekt


Förderkennzeichen: JKI-ZL-08-3208
Laufzeit: 01.06.2016 - 30.06.2019
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Zahlreiche Schaderreger der Kartoffel bedrohen die Wirtschaftlichkeit des Anbaus von Stärkekartoffeln. Zu den besonders gefährlichen Schaderregern zählen die Kartoffelzystennematoden (Globodera pallida und G. rostochiensis); in einigen Anbauregionen für Stärkekartoffeln sind sie zum größten Problem geworden. Die Bekämpfung der Nematoden kann aus rechtlicher, wirtschaftlicher und ökologischer Sicht nur durch resistente Kartoffelsorten erfolgen. Derzeit stehen nur wenige Kartoffelsorten zur Verfügung, die eine Resistenz gegen die auf den Befallsflächen dominierende Art, G. pallida, aufweisen. Mittlerweile sind Nematodenpopulationen aufgetreten, die unter Feldbedingungen Sortenresistenzen gegen den verbreiteten Pathotyp Pa3 von G. pallida überwinden können. Damit ist bereits jetzt eine erfolgreiche Bekämpfung der Kartoffelzystennematoden im Zuge der Sortenwahl auf einigen Standorten nicht mehr möglich. Das Gesamtziel des Vorhabens ist die Entwicklung und Bereitstellung neuen, teiladaptierten genetischen Materials mit Resistenz gegenüber G. pallida Pathotyp Pa3 und dem neuen Virulenztyp Emsland. Wild- und Primitivformen der Kartoffel (Solanum spp.) sollen für die Züchtung neuer Stärkekartoffelsorten verwendet werden. Die Entwicklung von molekularbiologischen Verfahren zum Nachweis der verantwortlichen Resistenzgene wird eine beschleunigte Introgression neuer Resistenzgene in Hochleistungssorten und zudem die Kombination verschiedener Resistenzquellen (Pyramidisierung) ermöglichen. Wild- und Primitivformen der Gattung Solanum sollen als Kreuzungseltern für die Züchtung resistenter Stärkekartoffelsorten Verwendung finden. Dazu werden diese in mehreren Kreuzungsprogrammen mit anfälligen Sorten und Zuchtstämmen der Kulturkartoffel gekreuzt. Die Kreuzungseltern werden phänotypisch beschrieben und als resistent eingestufte genetische Ressourcen werden selektiert.

Im Stärkekartoffel-Anbau haben Kartoffelzystennematoden (Globodera pallida und G. rostochiensis) besondere Bedeutung als Schaderreger. Ihre Bekämpfung kann nur über resistente Sorten erfolgen. Vorselektierte Akzessionen von Solanum-Wildarten werden auf ihre Resistenz gegen die neue, virulente Population 'Emsland' von G. pallida Pa3 evaluiert und Resistenzen genetisch kartiert. Im Berichtszeitraum gelangen erste Kreuzungen der Kulturkartoffel mit wenig anfälligem Wildmaterial.

mehr anzeigen weniger anzeigen

Fachgebiete

Zugehörige Projekte: Neue Resistenzquellen gegenüber Globodera pallida in Stärkekartoffeln

Erweiterte Suche