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Entwicklung von zielorientierten und effizienten Verfahren und Maßnahmen zur Erhöhung der Biodiversität in Agrarlandschaften (MEDIATE)

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: TI-BD-08-PID1739, 32873/01
Laufzeit: 01.01.2016 - 31.12.2019
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung

MEDIATE stellt sich dem Problem des Rückgangs der Biodiversität in landwirtschaftlich intensiv genutzten Regionen durch einen partizipativen Ansatz in zwei Landkreisen Niedersachsens. Fragen zur Ökonomie, Ökologie und Akzeptanz stehen im Zentrum der Arbeiten. MEDIATE stellt sich der Problematik mangelnder Akzeptanz und fraglicher Effizienz von Agrarumweltmaßnahmen in stark betriebswirtschaftlich motivierten Agrarflächenkomplexen. Es beschäftigt sich zudem mit der Prüfung von Ergebnissen aus Ex-ante-Analysen welche der derzeitig gültigen Ausgestaltung des Greenings von Direktzahlungen der GAP nur geringe Effekte für die biologische Vielfalt beimessen. Hierzu werden folgende Fragen adressiert: - Wie kann erreicht werden, dass Biodiversitätsziele als integraler Bestandteil der Flächenbewirtschaftung von Flächennutzern akzeptiert und umgesetzt werden? - Welche Maßnahmen in welcher Ausgestaltung und Vernetzung können beitragen, den Rückgang an Lebensräumen und den darin vorkommenden Arten in Ackerbauregionen zielorientiert und effizient zu stoppen? - Welchen Beitrag können das Greening (insbesondere die Einrichtung von ökologischen Vorrangflächen) und schon bisher angebotene AUM leisten? - Welche weiteren Potenziale (z.B. produktionsintegrierte Maßnahmen, Anbaudiversifizierung durch biodiversitätsfördernde Feldfrüchte) können gemeinsam mit den Flächennutzern identifiziert werden? - Welche Möglichkeiten der Anpassung und Optimierung von Maßnahmen(-bündeln) existieren? MEDIATE beinhaltet als wesentliche umsetzungsrelevante Komponente die Erarbeitung praxistauglicher Maßnahmen(-bündel) und deren Ausrichtung auf, sowie deren Implementierung in land- und betriebswirtschaftliche Abläufe. Als Untersuchungsregion dienen die beiden Landkreise Nienburg und Diepholz. Die Flächenbewirtschaftung der Region ist durch einen hohen Prozentsatz an Veredelungswirtschaft mit zugehörigem Futterbau sowie durch eine beachtliche Produktionsleistung im Bereich von Marktfrüchten und Sonderkulturen sowie hohe Flächenanteile zum Anbau von Biomasse für die energetische Verwertung gekennzeichnet. Die Auswahl und besondere strukturelle Eignung der Untersuchungsregion beruht auf ihrer Lage angrenzend an die veredelungsstarken Landkreise Vechta und Oldenburg und einer damit verbundenen intensiven Agrarstruktur, welche neben den direkten Einkommen regionalwirtschaftlich bedeutsame Wertschöpfung im vor- und nachgelagerten Bereich generiert. Da die Wirksamkeit von Maßnahmen entscheidend von der konkreten Ausgestaltung vor Ort abhängt, ist es das Ziel dieses Projekts, in der ausgewählten Untersuchungsregion, gemeinsam mit ansässigen Landwirten und unter frühzeitiger Einbeziehung der vor Ort relevanten Naturschutzakteure existierende Maßnahmen und Verfahren zu analysieren sowie optimierte Maßnahmen(-bündel) zu entwickeln, umzusetzen und zu testen. MEDIATE begleitet hierbei zum einen die konkrete Umsetzung von Maßnahmen der ersten (Greening) und zweiten (AUM) Säule der GAP und führt Analysen und Bewertungen aus ökonomischer, landschaftsökologischer und naturschutzfachlicher Perspektive durch. Dadurch wird eine Einschätzung der Biodiversitätswirkung der Standard-Umsetzung von Maßnahmen erzielt. Zum anderen werden, parallel zu diesem Schritt, die entwickelten optimierten Maßnahmen(-bündel) auf Partnerbetrieben umgesetzt und hinsichtlich ihrer Biodiversitätswirkung geprüft.

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