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Teilprojekt 3: Ökonomische Bewertung des Anbaus und der Nutzung von Energiepflanzen (ökonomische Begleitforschung)

Projekt


Förderkennzeichen: 22002505
Laufzeit: 01.04.2005 - 31.01.2009
Fördersumme: 240.444 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Die Biogasproduktion wird in Deutschland - politisch induziert - in den letzten Jahren massiv ausgebaut. Neben den erwünschten Zielen werden negative externe Effekte (z. B. Vereinheitlichung des Landschaftsbildes) diskutiert. Als Lösung für diesen Konflikt wird häufig gefordert, den Substratanbau vielfältiger zu gestalten. Ob und mit welchen Mehrkosten diese Forderung verbunden ist, ist bisher kaum bekannt. Das Ziel der ökonomischen Auswertungen besteht darin, aufbauend auf den empirischen Mengengerüsten der pflanzenbaulichen Versuche des EVA-Projektes, die Leistungen und Kosten unterschiedlicher Anbausysteme der Biogassubstratproduktion zu bestimmen und anhand der jeweiligen Leistungs-Kosten-Differenzen ('EVA'-Deckungsbeiträge) die jeweiligen ökonomischen Vorzüglichkeiten zu bestimmen. Die bisherigen Versuchsergebnisse erlauben erst die Bestimmung der mittleren Deckungsbeiträge von einzelnen Fruchtfolgegliedern unter weitgehender Ausklammerung von Fruchtfolgeeffekten. Ohne Berücksichtigung von synergistischen Effekten im Fermenter bzw. von positiven Ertragseffekten bei einer Verminderung des Silomaisanteils in der Fruchtfolge, ist Silomais in Hauptfruchtstellung die überlegene Kultur. Der Zusatz Hauptfruchtstellung soll verdeutlichen, dass auch mit einem Zweikulturnutzungssystem mit Silomais in Zweitfruchtstellung unter Berücksichtigung einer Vorkulturnutzung kein höherer Deckungsbeitrag erzielt werden kann. Im Vergleich zu alternativen Ackerkulturen ist Biogasmais sehr wettbewerbsfähig, so dass es - ohne Anpassung des EEG - zu einer Verdrängung des grandes cultures- Anbaues kommen wird. Grassilage von Dauergrünland stellt bei niedrigen Flächenkosten eine zusätzliche kostengünstige Biogassubstratquelle dar. Auf Grund der vielfach dokumentierten Synergieeffekte bei der Verwendung unterschiedlicher Biogassubstrate sollte aus betriebswirtschaftlicher Sicht dennoch nicht allein Silomais, sondern beispielsweise auch Getreide-GPS und/oder Grassilage angebaut werden.

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