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Entwicklung und Bewertung von direkten Bekämpfungsstrategien gegen das Auftreten der Möhrenschwärze (Alternaria dauci) beim Anbau von Möhren für die industrielle Verarbeitung

Projekt


Förderkennzeichen: 03OE488
Laufzeit: 31.03.2004 - 31.12.2006
Fördersumme: 158.852 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Im Rahmen des BLE-Forschungsprojektes 'Entwicklung und Bewertung von direkten Bekämpfungsstrategien gegen das Auftreten der Möhrenschwärze (Alternaria dauci) beim Anbau von Möhren für die industrielle Verarbeitung' (03OE488) wurde in den Jahren 2004-2006 Feldversuche zur Optimierung des ökologischen Möhrenanbaus unter norddeutschen Bedingungen durchgeführt. Sortenvergleichsanbau In den drei Jahren wurden auf den zwei Versuchsstandorten jeweils 10 bis 12 Möhrensorten auf ihre Eignung für den ökologischen Anbau geprüft. Wesentliche Kriterien waren hierbei die Widerstandsfähigkeit gegenüber Alternaria, wertgebende Inhaltstoffe und die Ertragshöhe.Es konnten deutliche Unterschiede in der Alternariaanfälligkeit der geprüften Sorten beobachtet werden. Dabei zeigte sich, dass diese Sortenunterschiede sowohl an beiden Versuchsstandorten als auch über die geprüften Jahre auftraten.Das Ergebnis der Sortenprüfung belegte, dass die bisher überwiegend im ökologischen Anbau eingesetzten Sorten sich als deutlich weniger geeignet erwiesen, als andere geprüfte Sorten. Die hohe Alternariaanfälligkeit der bisher verwendeten Standardsorten führte bei entsprechenden Infektionsbedingungen zu einer starken Laubschädigung mit deutlichem Einfluss auf den Nitratgehalt und die Vermarktungsfähigkeit des Ernteproduktes.Anbauversuch zur Wirksamkeit der Heißwasserbehandlung (HWB) des Saatgutes auf den Laubbefall mit Alternaria In diesem Teilversuch wurde anhand von alternariaanfälligen Möhrensorten überprüft, ob ein Besatz des Möhrensaatgutes mit dem pilzlichen Erreger Alternaria dauci einen Einfluss auf den Zeitpunkt und die Stärke eines Alternariabefalles im Möhrenbestand hat. Dazu wurde unbehandeltes gering belastetes Saatgut, sowie stark belastetes Saatgut mit heißwasserbehandeltem Saatgut verglichen. Im Versuchsjahr 2004 trat an keiner Versuchsvariante ein Alternaria Befall auf. Dagegen konnte in den Versuchsjahren 2005 und 2006 nachgewiesen werden, dass ein stark erhöhter Ausgangsbesatz des Saatgutes mit Alternaria dauci bei entsprechenden Infektionsbedingungen auch zu einem stärkeren Auftreten der Laubkrankheit im Bestand führte. Die Frage des tolerierbaren Grenzwertes für den Besatz des Saatgutes mit Alternaria dauci konnte in diesem Forschungsvorhaben nicht geklärt werden. Besonders bei Alternaria anfälligen Sorten sollte aber auf eine möglichst geringe Ausgangsbelastung des Saatgutes geachtet werden. Aber auch die Nachteile einer verringerte Keimfähigkeit sowie einer verminderten Haltbarkeit des Saatgutes durch eine HWB müssen beim Saatguteinkauf berücksichtigt werden. Feststellen der Wirksamkeit verschiedener Pflanzenschutz und –stärkungsmittel gegen Laubkrankheiten (speziell Alternaria) In diesem Teilversuch wurde die direkte Wirkung von Pflanzenschutzmitteln und Pflanzenstärkungsmitteln auf den Befall mit Alternaria dauci überprüft. Ergänzend wurde der Einsatz von Haftmitteln und Spurenelementdüngern geprüft. In allen drei Versuchsjahren konnte durch den Einsatz von Kupferpräparaten ein deutlicher Effekt auf den Alternariabefall der Blattfläche nachgewiesen werden. Dies betrifft sowohl die Cuprozin-Varianten auf Basis von Kupferhydroxid als auch die Cueva-Variante auf Basis von Kupferoktanoat. Es ist zu beachten, dass der Wirkstoff Kupferoktanoat bisher nicht im Anhang der EU-Öko-Verordnung als erlaubtes Pflanzenschutzmittel aufgeführt ist.

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