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GMP Two Year Safety Testing (G-TwYST) - 2jährige Fütterungsstudien mit zwei gentechnisch veränderten Maissorten

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: 632165
Laufzeit: 21.04.2014 - 20.04.2018
Fördersumme: 2.999.890 Euro
Forschungszweck: Grundlagenforschung

Unter der Leitung von Professor Dr. Pablo Steinberg, Institut für Lebensmitteltoxikologie und Chemische Analytik der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo), führen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Fütterungsstudien mit zwei gentechnisch veränderten Maissorten durch. Eines der vorrangigen Ziele ist, herauszufinden, inwieweit Langzeitfütterungsstudien geeignet sind, um die mögliche Toxizität von gentechnisch veränderten Pflanzen zu erkennen. In dem Projekt „GMP Two Year Safety Testing“ (G-TwYST) untersuchen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Auftrag der EU-Kommission die gentechnisch veränderten Maissorten NK603 und MON810. Das europäische Kooperationsprojekt beinhaltet unterschiedlich lange Fütterungsstudien, bei denen der Mais in verschiedenen Konzentrationen an Ratten verfüttert wird. Die gentechnisch veränderte Maissorte NK603 wird in einer 90-Tage- sowie in einer kombinierten Ein- und Zwei-Jahres-Fütterungsstudie getestet. Im Fall der gentechnisch veränderten Maissorte MON810 untersuchen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler das mögliche krebserregende Potenzial in einer Zwei-Jahres-Studie und ergänzen somit das Projekt GRACE (GMO Risk Assessment and Communication of Evidence), in dem die kürzer dauernden Studien mit MON810 unter der Leitung des Julius Kühn-Institutes durchgeführt werden. GRACE startete bereits im Juli 2012 und wird voraussichtlich im Februar 2016 abgeschlossen werden. Das Projekt wird ebenfalls von der EU im 7. Forschungsrahmenprogramm gefördert. NK603 ist durch eine Genveränderung tolerant gegenüber dem Breitbandherbizid Glyphosat. Das bedeutet, dass das zur Unkrautregulierung angewendete Unkrautbekämpfungsmittel zwar das störende Unkraut vernichtet, der Maispflanze aber nichts anhaben kann. Bei MON810 handelt es sich um einen sogenannten Bt-Mais. Bacillus thuringiensis (Bt) ist ein Bodenbakterium, das ein für Fraßinsekten giftiges Protein bildet. Bacillus thuringiensis-Präparate eignen sich für die Bekämpfung vieler Schadinsektenarten, ohne den Menschen zu gefährden. Deshalb sind sie auch im ökologischen Landbau zugelassen. Mit Hilfe gentechnischer Verfahren ist die genetische Information für das Bt-Protein in das Genom der Maissorte MON810 übertragen worden. Diese produziert nun den für Fraßinsekten giftigen Wirkstoff und ist somit vor den Schädlingen geschützt.

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