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Die Anfälligkeit gegenüber der Streifenkrankheit (Pyrenophora graminea) im deutschen Sommergerstensortiment unter natürlichen Befallsbedingungen im ökologischen Landbau

Projekt


Förderkennzeichen: 03OE022
Laufzeit: 15.03.2004 - 31.10.2006
Fördersumme: 38.820 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Aus der Beschreibenden Sortenliste 2003 wurden 45 Sommergersten neben fünf Mustern mit ausgewiesenen Resistenzen und jeweils fünf Sorten aus Dänemark und Österreich über zwei Testzyklen zwischen Parzellen mit infiziertem Saatgut einem natürlichen Befall mit der Streifenkrankheit ausgesetzt. Die Sorten Peggy und Baccara zeigten mit unter 0,1% Befall neben den Resistenzträgern Vada, Betzes, Ricardo und Trysil die ausgeprägteste Widerstandsfähigkeit. Weitere zehn Sorten blieben im Durchschnitt unter 1% Befall. Mit über 5% Befall erreichten 13 Sorten ein ertragsgefährdendes Anfälligkeitsniveau. Bei der Sorte Prestige wurde ein Befallsgrad bis zu 38% festgestellt. Die Standortbedingungen, unter denen die Infektion in die Blüte stattfand, hatten neben der sortenspezifischen Anfälligkeitsneigung den größten Einfluss auf den Befallsgrad in der Folgegeneration. Aufgrund des Ergebnisses sind für die Saatguterzeugung an ökologisch bewirtschafteten Standorten, insbesondere wenn sie hinsichtlich einer Ausbreitung der Krankheit gefährdet sind oder wenn über mehrere Generationen ökologisch vermehrt werden soll, widerstandsfähige Sorten zu verwenden. Für eine Prüfung der Eignung der Feldversuchsanlage zur natürlichen Infektion wurden am Standort Darzau in zwei Testzyklen zwischen den Infektionsstreifen mit der von Streifenkrankheit befallenen Gerste LINZ 358150 mehrfach Kleinparzellen, unterteilt in 12 Drillreihen nebeneinander, mit Saatgut einer anfälligen Sorte regelmäßig im Sortenversuch eingefügt. Aus den von Hand geernteten Ährenbüscheln jeder Drillreihe dieser Testparzellen wurde im jeweils zweiten Jahr eines Testzyklus in Kleinparzellen von 2m² die Unterschiede pro Vorjahresdrillreihe hinsichtlich der Blüteninfektion untersucht. Für eine zufriedenstellende Beurteilung der Anfälligkeit war eine Mischprobe aus mindestens sechs nebeneinander liegenden Drillreihen wie im Sortenversuch erforderlich. Ausgehend von befallsfreiem Saatgut waren zwei aufeinanderfolgende Testzyklen erforderlich, um eine sehr hohe Anfälligkeit unter natürlichen Befallsbedingungen eindeutig erkennen zu können.

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