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Verbundprojekt: Gewinnung und Charakterisierung von Oligogalacturonsäuren sowie Untersuchungen zur Inhibierung der Anheftung pathogener Keime und Cytotoxine an Intestinalzellen mittels in vitro Testsystemen

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel 'Ernährung und Verbraucherschutz'. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: BfR-LMS-08-1334-178
Laufzeit: 01.01.2007 - 31.12.2010
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Mitte der 90er Jahre wurden Oligogalacturonsäuren (OGAs) als aktives Wirkprinzip der Moro'schen Karottensuppe, welche zur Therapie von Diarrhöen eingesetzt wurde, erstmals postuliert. Trotz einer Reihe von Veröffentlichungen zu deren Strukturen und potentiell physiologischen Wirkungen, z.B. der Fähigkeit die bakterielle Anheftung an Epithelzellen zu verhindern, sind bisher keine OGAs enthaltenden Lebensmittel im Handel verfügbar, da ihre Wirkung noch nicht ausreichend wissenschaftlich belegt ist. Im Rahmen dieses Vorhabens werden OGAs durch Behandlung von Polygalacturonsäure und Pektin mittels eines Hochtemperaturverfahrens mit sub- bzw. superkritischem Wasser im Labormaßstab erzeugt, strukturell charakterisiert und ihre Wirkung in in vitro Testsystemen untersucht. Die Resorption und die gesundheitliche Unbedenklichkeit der OGA-Präparate werden durch molekulare toxikologische Studien geprüft. Die Optimierung des Herstellungsverfahrens physiologisch aktiver OGA-Präparate wird auf Grundlage systematischer reaktions¬kinetischer Untersuchungen des Pektinabbaus durchgeführt. Zur Umsetzung des Hochtemperaturverfahrens in die industrielle Praxis wird ein planerisches Scale-up und eine Wirtschaftlichkeitsanalyse durchgeführt. Das neuartige Verfahren ermöglicht eine kosten¬günstige Herstellung von OGA-Präparaten und schafft damit eine Voraussetzung, um OGAs als Bestandteile funktioneller und diätetischer Lebensmittel verfügbar zu machen und damit einen Beitrag zur Erhaltung der menschlichen Gesundheit zu leisten. Des Weiteren besitzt das Projekt Modellcharakter für die frühzeitige Erkennung potentieller Risiken bei funktionellen Lebensmittelinhaltsstoffen durch die Anwendung toxikologischer Plattformtechnologien.

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