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Carry over von Umweltkontaminanten aus Boden über Wasser-Luft-Pflanze-Tier in tierische Lebensmittel

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel 'Ernährung und Verbraucherschutz'. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: MRI-FL-08-4008
Laufzeit: 01.01.2001 - 31.12.2021
Forschungszweck: Experimentelle Forschung

Kontaminanten werden auf verschiedenen Wegen in die Umwelt eingetragen. So können bestimmte geologische Formationen reich an Schwermetallen sein, die nach und nach durch die Bearbeitung und Aktivität der Bodenflora und -fauna freigesetzt und von Pflanzen aufgenommen werden. Auch bei industriellen Prozessen werden Kontaminanten in die Luft emittiert, welche dann wiederum durch Regen, über Gewässer und den Boden in die Nahrungskette gelangen. Über pflanzliche Futtermittel können die Umweltkontaminanten in tierische Lebensmittel gelangen. Neben der Belastung mit Schwermetallen sind vor allem die Dioxine von Bedeutung. Aber auch natürliche pflanzliche Stoffe, welche auf höhere Organismen toxisch wirken, können über Wildpflanzen in die Nahrungskette gelangen und eine gesundheitliche Gefährdung für den Verbraucher darstellen. In Zusammenarbeit mit der BMEL-Arbeitsgruppe “ Carry Over“ erhebt das Institut FL Daten zur Berechnung der Übertragung von Schadstoffen aus der Umwelt in Lebensmittel tierischen Ursprungs.

Erste vergleichende Untersuchungen von Fleisch und Fleischprodukten haben in diesem Zusammenhang ergeben, dass Organochlorverbindungen und Schwermetalle in Erzeugnissen durch Gewürzmischungen eingetragen werden können. Für Organochlorverbindungen wurde festgestellt, dass der durch Blattgewürze eingetragene Anteil an PCDDIF und PCB in Produkte höher ist, als der von anderen Gewürzarten transferierte. Erhöhte PCB-Konzentrationen in Gewürzpflanzen können von standortspezifischen Ursachen (z. B. Transformatoren mit PCB) herrühren. Ferner zeichnet sich ab, dass Gewürzextrakte, die mit überkritischem CO2 gewonnen wurden, Dioxine und PCB in geringerem Maße beinhalten, als solche, bei denen konventionelle organische Lösungsmittel eingesetzt werden.

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