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Qualitätssicherung Wirtschaftsdünger NRW (Qualitätssicherung Wirtschaftsdünger NRW)

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: REFORDAT-414
Laufzeit: 01.10.2018 - 31.12.2020
Fördersumme: 200.000 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Landwirtschaft

Seit geraumer Zeit wird die stoffliche Verwertung von Wirtschaftsdüngern schon nicht mehr ausschließlich innerhalb des eigenen Betriebes durchgeführt. Vielmehr fallen - besonders in Veredelungsregionen - deutlich mehr Wirtschaftsdünger an, als dass der produzierende Betrieb diese auf den eigenen Flächen verwerten könnte. Als Folge ergibt sich die Notwendigkeit, die Wirtschaftsdünger an andere Betriebe, z.B. in Ackerbauregionen abzugeben. Dies ist zum Teil mit Transporten über weite Strecken verbunden und entsprechend kostenintensiv, vor allem aufgrund des hohen Wasseranteils bei Güllen. Zusätzlich kommt hinzu, dass nicht nur Wirtschaftsdünger aus Deutschland innerdeutsch verwertet werden. Aus dem nahen europäischen Ausland, besonders aus den Niederlanden, drängen große Mengen nach Nordrhein-Westfalen, welche mit den vorhandenen Wirtschaftsdünger konkurrieren. Die niederländischen Wirtschaftsdünger unterliegen im Herkunftsland besonderen Auflagen hinsichtlich der betrieblichen Überhänge, womit die Motivation, Überschüsse in Deutschland zu verwerten, besonders hoch ist. Eine Verbringung in NRW ist auf Grund der Grenznähe besonders attraktiv. Es hat sich eine weitreichende, auch grenzüberschreitende, Infrastruktur entwickelt, die diese Verteilung organisiert. Diese Verwertungslandschaft funktioniert im Weitesten gut, jedoch nicht immer reibungslos. Die Erfahrungen zeigen, dass wohl aufgrund der hohen Kosten und Auflagen (DüMV, DüV, Lieferscheinverfahren, etc.) die Verwertungswege nicht immer alle offiziellen Vorgaben einhalten. Das umfasst unter anderem - keine, falsche oder nicht ausreichende Deklaration der in Verkehr gebrachten Wirtschaftsdünger - die Abgabe von nicht ordnungsgemäß deklarierten Mischungen von Wirtschaftsdüngern und Bioabfällen teils unbekannter Herkunft - die Abgabe von zu großen Mengen an einen aufnehmenden Betrieb (besonders motiviert durch Zusatzzahlungen). Zusätzlich ergibt sich besonders bei Güllen aus der materialeigenen Entmischung bzw. Bildung von dicker und dünner Phasen bei der Lagerung die Situation, dass bei mangelnder (weil teuren) Homogenisierung im Lager die gelieferten Güllen in ihren Nährstoffkonzentrationen nicht immer mit den Angaben bei der Veräußerung übereinstimmen und diese oftmals nur anhand von Faustzahlen beziffert werden.

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