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FOR 986: Strukturwandel im Agrarsektor (SiAg)

Verbundprojekt



Koordinierende Einrichtung: Department für Agrarökonomie

Ziel der Forschergruppe ist es, einen neuen Blick auf den Agrarstrukturwandel in entwickelten Volkswirtschaften zu werfen. Es sollen bestehende theoretische und methodische Ansätze zur Analyse von Veränderungsprozessen im Agrarsektor ergänzt, weiterentwickelt und zusammengeführt werden. Daraus ergibt sich ein schärferes Bild des Agrarstrukturwandels, das es erlaubt, Kausalzusammenhänge zwischen exogenen Faktoren, politischen Instrumenten und unternehmerischen Entscheidungen besser zu erkennen. Dies ist eine notwendige Voraussetzung, um Strukturwandel prognostizieren und im Sinne gesellschaftlicher Ziele steuern zu können. Beispielhaft seien einige offene Fragen genannt: (1) Wie lassen sich etwa die Persistenz betrieblicher Strukturen im Strukturwandel oder die Ausgestaltung von Organisationsformen innerhalb einer Wertschöpfungskette erklären, und welche Bedeutung kommt dabei politischen und institutionellen Faktoren zu? (2) Welche Konsequenzen ergeben sich aus der Neuorientierung in der Agrarpolitik in Richtung einer Politik für den ländlichen Raum für sektorale Anpassungsprozesse? (3) Welche Perspektiven bietet die Erzeugung regenerativer Energien für den Agrarsektor? Zu solchen Fragen existieren zwar verschiedene Erklärungs- und Gestaltungsansätze, die wichtige Aspekte beleuchten, doch diese sind bisher noch nicht zu einer Gesamtsicht des Strukturwandels zusammengeführt worden. Einher mit dieser inhaltlichen Neukonzeption von Strukturwandel gehen die Erprobung und Vernetzung innovativer Methoden sowie die konzeptionelle und technische Weiterentwicklung der innerhalb der Forschergruppe genutzten Modelle (partielle und allgemeine Gleichgewichtsmodelle, Multiagentenmodelle, ökonometrische Modelle), durch die die adäquate Bearbeitung dieser Fragestellungen erst ermöglicht wird. Somit soll nach Abschluss der Arbeiten auch eine neue Generation von Analyseinstrumenten für die Erforschung komplexer gesellschaftlicher Veränderungsprozesse bereitstehen. Entsprechend der Grundlagenausrichtung des Forschungsvorhabens bilden methodisch-theoretische Erkenntnisse zum Strukturwandel einen Schwerpunkt. Darüber hinaus werden auch Antworten auf aktuelle agrar- und umweltpolitische Fragen angestrebt. Adressaten der Ergebnisse sind neben der Scientific Community daher auch Entscheidungsträger in Agrarpolitik und Agribusiness.

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Leitende Einrichtung: Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien

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