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BMBF - Boden als nachhaltige Ressource für die Bioökonomie (BonaRes)

Förderprogramm


Laufzeit: 2013 - 2014
Träger: Projektträger Jülich
Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung
Rahmenprogramm: BMBF - Nationale Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030
Strukturelle Ziele: Integration innerhalb Deutschlands, Interdisziplinäre Zusammenarbeit, Verbundprojekte

Im Hinblick auf eine nachhaltige Bereitstellung von Nahrungs- und Futtermitteln sowie von Rohstoffen für energetische und industrielle Zwecke soll die Forschungsförderung im Rahmen von BonaRes dazu beitragen, das Wissen über die Funktionalität von jenen Böden entscheidend zu erweitern, die für die Agrarproduktion genutzt werden. Dabei soll ein deutlicher Schwerpunkt bei der Aufklärung der Bedeutung biotischer Bodenfaktoren gesetzt werden, da in diesem Bereich ein erheblicher Nachholbedarf gesehen wird. Das Ziel besteht darin, durch interdisziplinäre Forschungsansätze und Anwendung bzw. Entwicklung moderner Methodik zu validen Aussagen über die komplexe Funktionalität von Böden zu kommen. Die gewonnenen Ergebnisse sollen es erlauben, zuverlässige Handlungsoptionen für eine nachhaltige Bodennutzung zu formulieren. Diese müssen standortspezifisch klare Vorgaben für das Bodenmanagement beinhalten, bei deren Umsetzung eine Verbesserung, zumindest jedoch ein langfristiger Erhalt der Bodenfruchtbarkeit zu erwarten ist. Bei der Betrachtung des Bodens als System ist jedoch auch dessen Interaktion zum sozialen und ökonomischen Umfeld zu berücksichtigen. Die Nutzung von Böden wird einerseits von den natürlichen Rahmenbedingungen determiniert. Andererseits wirkt die Bewirtschaftung in sozialen und wirtschaftlichen Kontexten auf die natürliche Umwelt zurück. Aufgrund dieser Kopplung biologischer, sozialer und ökonomischer Systeme erfordern Forschungsansätze im Zuge von BonaRes die Berücksichtigung sowohl naturwissenschaftlich-technischer als auch sozioökonomischer Aspekte. Besonderes Augenmerk liegt daher auf einem systemischen Ansatz der Forschung, in dem verschiedene Perspektiven der Bodenwissenschaften unter ausdrücklicher Beteiligung der Sozialwissenschaften zu einem das System beschreibenden Gesamtbild zusammengeführt werden. Wirtschaftliche Aktivitäten, die auf die Nutzung natürlicher Böden abzielen, sollen in ihrer Komplementarität und ihren möglichen Konflikten betrachtet und diese Erkenntnisse in einen Innovationsprozess eingebracht werden. Auf diese Weise wird ein wichtiger Beitrag zum nachhaltigen Interessensausgleich zwischen Ökonomie und Ökologie erwartet. Die Fördermaßnahme BonaRes ist in die Module A und B untergliedert. Im Modul A sollen im Rahmen von interdisziplinären Forschungsverbünden zielführende Beiträge zu den aufgezeigten Themenfeldern erarbeitet werden. Es werden Verbundforschungsvorhaben (keine Einzelvorhaben) gefördert, die substanzielle Beiträge zu den genannten wissenschaftlichen Zielen erwarten lassen. Die Entwicklung von Modellen und Expertensystemen erfordert die Etablierung einer zentralen Einrichtung für BonaRes ('BonaRes-Zentrum'). Dies erfolgt im Rahmen von Modul B. Die Hauptaufgabe ist dabei die Implementierung einer zentralen Datenbank für Bodenwissenschaften, in der Daten aus der Bodenforschung zusammengeführt werden. Weiterhin sollen im Rahmen von Modul B koordinierende Aufgaben für BonaRes übernommen werden. Vorschläge für Modul B sind sowohl von Einzeleinrichtungen als auch von Verbünden zugelassen.

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Projekte des Förderprogramms "BMBF - Boden als nachhaltige Ressource für die Bioökonomie"

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