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Beteiligung an internationalen Vorhaben zur Tierseuchenbekämpfung (darunter Wildvogelmonitoring)

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: FLI-Leitg-02-229
Laufzeit: 01.01.2007 - 31.12.2009
Forschungszweck: Grundlagenforschung

Innerhalb weniger Monate hat sich HPAI H5N1 über Eurasien und bis nach Nord- und Westafrika ausgebreitet. Es sind auch Länder betroffen, in denen Zugvögel, die in Deutschland überwintern, ihre Brutgebiete haben (Marschen und Feuchtgebiete im subarktischen Eurasien). Darüber hinaus wurden Infektionen in Ländern nachgewiesen (vor allem auf dem afrikanischen Kontinent), in denen Zugvögel überwintern, deren Brutgebiete in Deutschland liegen. Viele dieser Länder können aus eigener Kraft kein adäquates Wildvogelmonitoring unterhalten. Insbesondere in weiten Teilen Afrikas fehlen zuverlässige Daten über das Vorkommen von AIV bei Wildvögeln und Hausgeflügel. Auf das Fehlen einer koordinierten Tierseuchen-Surveillance auf internationaler Ebene wurde kürzlich in der renommierten Wissenschaftszeitschrift Nature aufmerksam gemacht (Butler, D., 2006. Disease surveillance needs a revolution. Nature 440, S. 6-7). Deutschland hat gemeinsam mit Frankreich eine Task Force gegründet, die erste Missionen nach Westafrika unternommen hat, um dort mit Regierungsvertretern und Wissenschaftlern epidemiologische Untersuchungen vorzubereiten. Ähnliche Verbundprojekte sind für andere Regionen anzustreben. Hierzu ist eine erhebliche Verbesserung der technischen Ausstattung der deutschen Teilnehmer erforderlich. Dies kann zum Teil in enger Kooperation mit internationalen Organisationen (FAO, OIE) geschehen, allerdings haben sich derartige Vorhaben in den vergangenen Monaten als zu langsam und zu wenig flexibel herausgestellt. Daher sollten gerade bilaterale Kooperationen, die andernfalls kurzfristig nicht gefördert werden können, aber zur Aufklärung potenzieller Einschleppungsrouten auch im nationalen Interesse liegen (z.B. Kooperation mit baltischen Staaten, Polen, Weißrussland, Russische Föderation, Nord- und Zentralafrika), verstärkt werden. Dabei sind teilweise Synergieeffekte mit den deutschen Schwerpunkten der Entwicklungszusammenarbeit mit afrikanischen Staaten denkbar. Eine effiziente weltweite Koordinierung der Tierseuchen-Surveillance ist dabei dringend erforderlich.

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