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Genetische und molekularbiologische Charakterisierung der Resistenz gegen den Wurzelgallennematoden Meloidogyne hapla bei Möhren (Daucus carota)

Projekt


Förderkennzeichen: JKI-ZGO-08-4179b
Laufzeit: 01.02.2017 - 31.01.2020
Forschungszweck: Experimentelle Forschung

Neben verschiedenen anderen Meloidogyne-Arten ist vor allem der einheimische nördliche Wurzelgallennematode M. hapla ein bedeutender Schaderreger, der im Freilandmöhrenanbau in Deutschland und Nordeuropa zunehmend Probleme verursacht. Dabei ist es weniger der geringere Ertrag, sondern der qualitative Schaden in Form von Beinigkeit, der häufig zu einem Totalausfall der Ernte führt. Aufgrund gesetzlicher Bestimmungen ist in Deutschland keine Bekämpfung mit Bodenentseuchungsmitteln möglich. Resistente Möhrensorten könnten hier Abhilfe schaffen, sind aber bislang nicht auf dem Markt vorhanden. In Deutschland wurde bis etwa Mitte der 90er Jahre am Institut für Angewandte Genetik der Universität Hannover an der Evaluierung möglicher Resistenzquellen in Kulturmöhren und Daucus-Wildformen gearbeitet. Diese erfolgversprechenden Ansätze wurden allerdings aufgrund der Umstrukturierung des Institutes nicht weiter verfolgt. Die früher aufgefundenen Resistenzquellen sollen zunächst verifiziert und für die Erstellung von Kreuzungsnachkommenschaften verwendet werden. Ziel ist neben der Aufklärung der Vererbung und der genetischen Kartierung der Resistenz vor allem die Entwicklung genspezifischer molekularer Marker für die Selektion im Rahmen der Züchtung. Neben biparentalen Kreuzungspopulationen, welche direkt auf selektierte putative Resistenzdonoren zurückgehen, sollen auch genetisch sehr diverse Möhrenakzessionen mit einem repräsentativen geografischen Abstammungshintergrund auf mögliche M. hapla-Toleranz oder Resistenz mit Hilfe von Resistenztestungen in vivo phänotypisch analysiert werden. Mit Hilfe von Methoden der Hochdurchsatzsequenzierung wie der 'Genotyping-By-Sequencing' (GBS)- Methode und daran anknüpfenden genetischen Assoziationssstudien sollen Genomregionen und/oder Resistenzgen-Kandidaten der Möhre identifiziert werden, die als genetische Faktoren zur M. hapla-Resistenz beitragen.

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