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Verbundvorhaben: Entwicklung neuartiger Formulierungen für verhaltensmanipulierende Strategien zur biologischen Bekämpfung von Cacopsylla picta, dem Überträger der Apfeltriebsucht. Teilprojekt 1 (PICTA-KILL)

Projekt


Förderkennzeichen: 2814900415
Laufzeit: 15.01.2017 - 14.03.2021
Fördersumme: 477.263 Euro
Forschungszweck: Experimentelle Forschung
Stichworte: Pflanzenkrankheiten (Viren, Bakt., Pilze, Phytoplasmen), Obstbau, Pflanzenschutz, Pflanzengesundheit, Kernobst, Biologischer Pflanzenschutz, Ökologischer Landbau

Als Vektor von Candidatus Phytoplasma mali, dem Erreger der Apfeltriebsucht, verursacht der Sommerapfelblattsauger (Cacopsylla picta) in Europa einen jährlichen Schaden in dreistelliger Millionenhöhe. Eine direkte Bekämpfung der Apfeltriebsucht ist nicht möglich, sodass zum Schutz der Pflanzen der Vektor bekämpft werden muss. In Deutschland sind weder für den Ökolandbau noch den konventionellen Anbau Pflanzenschutzmittel gegen C. picta zugelassen. Neue Kenntnisse über die Geruchspräferenz von C. picta eröffnen innovative Möglichkeiten zur Bekämpfung. Das Ziel des Vorhabens ist daher die Entwicklung von Formulierungen, die vor allem im Rahmen einer Attract-and-Kill-Strategie zur biologischen Bekämpfung von C. picta eingesetzt werden sollen. Darüber hinaus soll geprüft werden, ob eine Kombination mit repellenten Stoffen unterstützend wirkt ('Push-Pull-Kill'-Strategie). Das Vorhaben verfolgt die Einführung eines Verfahrens mit geringen Pflanzenschutzmittelanwendungen. Die Formulierungen wirken schädlingsspezifisch, präventiv und biologisch und reduzieren dadurch die Risiken für die Gesundheit von Mensch und Tier sowie für den Naturhaushalt. In Labor- und Halbfreilandversuchen werden neue repellente, attraktive und arretierende Substanzen, insektenpathogene Mikroorganismen und sonstige Insektizide, die C. picta im Labor effektiv abtöten, sowie Materialien und Methoden zur Formulierung dieser Wirkstoffe gescreent. Für die insektenpathogenen Mikroorganismen werden mit dem vollautomatischen BioLector Pro kostengünstige Verfahren zur Massenvermehrung entwickelt. Es werden entsprechende (Co-) Formulierungen entwickelt und in Labor- und Freilandversuchen getestet.

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