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Klimaschutz und –anpassung der Landwirtschaft auf organischen Böden (CAOS)

Projekt


Förderkennzeichen: TI-AK-08-PID1664
Laufzeit: 01.02.2015 - 31.01.2018
Forschungszweck: Grundlagenforschung

Organische Böden speichern einen Großteil des weltweiten organischen Bodenkohlenstoffs und wurden großflächig zur landwirtschaftlichen Nutzung entwässert und damit zu einer starken Treibhausgasquelle. Wie können diese Böden in Europa bewirtschaftet werden, um die Treibhausgasemissionen zu senken und gleichzeitig die landwirtschaftliche Nutzung unter Klimawandelbedingungen zu stärken? Das Projekt „Klimaschutz und –anpassung der Landwirtschaft auf organischen Böden (CAOS)“ zielt darauf ab, Wissen zu erzeugen, um klimaschützende und klimaangepasste Agrarsysteme für organische Böden zu entwickeln, die zu den vielfältigen regionalen Bedingungen in Europa passen. Landwirtschaftlich genutzte organische Böden sind Hotspots der Treibhausgasemission und sie reagieren sehr empfindlich auf Nutzungs - und Klimaänderungen. Im europäischen Verbundprojekt CAOS wird untersucht, ob eine klimaschützende und klimaangepasste Bewirtschaftung möglich ist, die die Ertragsstabilität und -qualität sowie die Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel verbessert und gleichzeitig eine Minderung von Treibhausgasemissionen und verbesserte Boden- und Wasserqualität schafft. Die Studienregionen in Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, den Niederlanden und Schweden stellen typische Landnutzungssysteme in sechs Regionen in Europa dar, die maßgeblich durch die landwirtzschaftliche Nutzung organischer Böden geprägt sind. In jeder Studienregion werden Praxisbeispiele auf Betriebsebene von bisheriger klimaangepasster Bewirtschaftung erfasst, unter anderem auf Basis von Betriebsbefragungen. In vier Studienregionen werden wir Feldversuche mit innovativen und klimafreundlichen Bewirtschaftungsoptionen durchführen, die ein aktives Wassermanagement, Bodenmanagement und den Anbau von nässetoleranten Arten für die Bioenergienutzung umfassen. An diesen Standorten werden unter anderem auch die Treibhausgasemissionen gemessen. Für alle Studienregionen werden wir Daten zur Agrarökonomie, Biomassemenge und -qualität, Bodenqualität, Wassermanagement und Wasserständen sammeln und analysieren. Wir werden Indikatoren für eine erfolgreiche klimafreundliche und klimaangepasste Umsetzung von Wasser- und Bodenmanagement ableiten. Mit prozessbasierten Modellen werden die Daten ausgewertet und die Anpassung durch Boden-und Wassermanagement in einem sich ändernden Klima bewertet. Wir werden Szenario-Analysen für die Risikominderung unter dem Einfluss des Klimawandels durchführen, Kosten analysieren und verschiedene politische Instrumente testen, um die zukünftige Umsetzung des klimafreundlichen und klimaangepassten Managements von organischen Böden zu unterstützen. Synergien mit Klimaschutz und Wasserqualität werden quantifiziert. Die Akteure werden in bidirektionaler Weise beteiligt sein als regionale Partner, durch Workshops und Fragebögen. Ergebnisse werden breit in die wissenschaftliche Gemeinschaft, zu Praktikern, Entscheidungsträgern, Medien und die allgemeine Öffentlichkeit verbreitet werden.

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