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Verbundvorhaben: Vorausschauende Entwicklung von Stärkesorten mit dauerhafter Resistenz gegen den Nematoden Meloidogyne chitwoodi. Teilvorhaben 2 (MeloKon)

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: JKI-RS-08-3394, 22007016
Laufzeit: 01.02.2017 - 31.01.2020
Fördersumme: 286.067 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Kartoffel, Resistenzüchtung

In Deutschland wurde M. chitwoodi erstmals Mitte der 1990er Jahren nachgewiesen. Insgesamt sind bisher aber nur wenige Befallsflächen in Deutschland dokumentiert, doch geht man von einer zunehmenden Ausbreitung des Nematoden in den nächsten Jahren aus. In den Niederlanden ist M. chitwoodi weit verbreitet. Angesichts des grenzüberschreitenden Maschineneinsatzes im Kartoffelanbau ist mit einer weiteren Ausbreitung des Nematoden auf deutscher Seite zu rechnen. Weiter verstärkt wird die Problematik dadurch, dass im aktuellen Kartoffelsortiment keine Resistenzen gegen diesen Nematoden vorhanden sind. Die Identifizierung von M. chitwoodi-Resistenzen in Wildarten und deren Einkreuzung in Zuchtmaterial ist somit alternativlos und von hoher Dringlichkeit. Für ein nachhaltiges Resistenzmanagement ist es zudem essentiell, dass einander komplementierende Resistenzen kombiniert werden (Pyramidisierung), um so eine Selektion Resistenz-brechender Isolate zu verhindern. Aufgrund der langen Kreuzungs-, Selektionszyklen von 10 Jahren ist eine vorausschauende Stärkekartoffelzüchtung von besonderer Bedeutung. Dies gilt insbesondere dann, wenn neue Resistenzquellen aus Wildarten eingeführt werden. Diese Resistenzen sind sehr häufig an negative Eigenschaften der Wildart gekoppelt, welche zu Ertragseinbußen führen (linkage drag) und somit durch Auskreuzung entfernt werden müssen. Um dies effizient durchzuführen, ist eine Hochdurchsatz-Analytik für eine Marker-assistierte Selektion essentiell.

In einzelnen Regionen Europas ist der Nematode Meloidogyne chitwoodi weit verbreitet und stellt ein Problem im Kartoffelanbau dar. Weiter verstärkt wird die Problematik dadurch, dass im aktuellen Kartoffelsortiment keine Resistenzen vorhanden sind und eine weite Fruchtfolge aufgrund des breiten Wirtskreises dieser Art kaum zur Eindämmung geeignet ist. Deshalb ist die Identifikation von Resistenzenquellen gegen M. chitwoodi in Wildarten und deren Einbringung in Zuchtmaterial von höchster Bedeutung. Das Resistenzgen RMC1 konnte in einer BC6 Population auf dem Chromosom 11 kartiert und das Zielintervall in Homologievergleichen auf Sequenzebene verkürzt werden.

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