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Verbundprojekt: Entwicklung einer nachhaltigen und umweltschonenden Regulierungsstrategie von Drahtwürmern im integrierten und ökologischen Kartoffelanbau auf Basis anwenderfreundlicher Bodengranulate und spritzbarer Formulierungen des insektenpathogenen Pilzes Metarhizium brunneum. Teilprojekt 1 (Agri-Met)

Projekt


Förderkennzeichen: 2814906415
Laufzeit: 01.09.2017 - 31.12.2020
Fördersumme: 641.195 Euro
Forschungszweck: Experimentelle Forschung
Stichworte: Ackerbau, Pflanzenschutz, Pflanzengesundheit, Kartoffel, Ökologischer Landbau, Gemüsebau, Tierische Schaderreger, Biologischer Pflanzenschutz, Mais

In Europa stellen Schnellkäfer ein zunehmendes Problem im Ackerbau und hier insbesondere im Kartoffel- und Maisanbau dar. Die 5 Arten Agriotes lineatus (L.), A. obscurus (L.), A. sputator (L.), A. sordidus (Illiger) und A. ustulatus Schäller sind in Mitteleuropa als die wichtigsten zu nennen. Gerade weil keine chemischen Insektizide zur Bekämpfung von Drahtwürmern zur Verfügung stehen, wird die Anwendung insektenpathogener Pilze der Gattung Metarhizium als ein mögliches nachhaltiges Pflanzenschutzverfahren für den biologischen wie integrierten Anbau angesehen. Virulente Metarhizium-Stämme mit Wirkung gegen Drahtwürmer wurden von verschiedenen Forschungsgruppen identifiziert. So werden vom Agriculture and Agri-Food Canada (AAFC) der Metarhizium brunneum-Stamm LRC112 und vom Agroscope (Schweiz) der Stamm 2825 als vielversprechende Biocontrol Agents (BCA) angesehen. Stämme aus der JKI-eigenen Pilzsammlung sowie die genannten Referenzstämme sollen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit geprüft und anschließend in einem am JKI, Institut für Biologischen Pflanzenschutz etablierten Granulatherstellungsverfahrens formuliert werden. Eine technische wie betriebswirtschaftliche Umsetzbarkeit des Verfahrens wird von der Firma ABITEP GmbH durchgeführt und gegebenenfalls mit anderen Herstellungsverfahren verglichen. Um den Anwendungsbereich insektenpathogener Pilze zu erhöhen, soll für ausgewählte Pilzstämme neben der Granulatherstellung auch eine spritzbare Formulierung entwickelt werden. In Zusammenarbeit mit dem JKI, Institut für Anwendungstechnik im Pflanzenschutz und der LEHNER Agrar GmbH soll die Anwendbarkeit durch Optimierung der Granulate sowie der Anwendungstechnik - einschließlich der Integrierung spritzbarer Metarhizium-Formulierungen - gewährleistet werden. Das JKI, Institut für Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland, wird sich aufgrund ihrer entomologischen Expertise mit der Entwicklung einer auf insektenpathogenen Pilzen basierten Bekämpfungsstrategie konzentrieren.

Ziel der ersten Berichtperiode (vier Monate) war es, erste Ergebnisse zu erzielen, die als Entscheidungshilfe für geplante Feldversuche im Frühjahr 2018 dienen. Es wurde ein insektenpathogener Pilz mit Wirkung gegen Drahtwürmer identifiziert, allerdings nicht mit Wirkung gegen alle drei getesteten Drahtwurmarten. Erste Versuche zur Produktion und Formulierung des Pilzes verliefen positiv. Ebenso Versuche zum Abrieb im Heubachtest. Die Durchführung von Feldversuche in 2018 wurden vorbereitet.

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