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Sicherung und Weiterentwicklung von Methoden zur Bewertung von Schlachtkörpern

Projekt

Klimawandel

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Klimawandel


Förderkennzeichen: MRI-FL-08-1003
Laufzeit: 01.01.2001 - 31.12.2021
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung

Handelsklassen sind nicht nur ein Instrument der Marktbeobachtung, sondern werden gleichzeitig als Gerüst von Bezahlungssystemen auf Erzeugerebene genutzt. Da die Marktanlieferungen sich in ihrer Qualitätsausprägung an das jeweilige Bezahlungsschema anpassen und dadurch die Differenzierung zwischen Qualitätsstufen verloren geht, unterliegen die Bestimmungen des Handelswertes zwangsläufig einem allmählichen Wandel. Zielsetzung des Forschungsgebietes ist es, diesen Wandel vorzubereiten und durch die Erarbeitung valider Einstufungskriterien zu unterstützen. Während bisher sowohl bei Schwein als auch Rind rein quantitative Kriterien einbezogen wurden (Teilstück- und Gewebeanteile), sollen im Fortgang der Arbeiten substantielle Qualitäts- und Nachhaltigkeitskriterien (z. B. am Schlachtkörper messbare Tierwohlindikatoren auf der Basis einer objektiven Schlachtkörperbefundung) in Angriff genommen werden, um letztendlich deren Verwendung in den Bezahlungssystemen der Wirtschaft zu ermöglichen. Für die Berechnung von nicht direkt aus statistisch erhobenen Marktdaten ablesbaren, ergänzenden Marktinformationen ist es erforderlich, plausible Kalkulationen zu erstellen. Da die statistischen Angaben zu Produktion und Verbrauch von Fleisch sich auf die nach Schlachtkörpergewicht erhobenen Daten beziehen, können ergänzende Angaben gemacht werden, wenn die Zusammensetzung von „Standardschlachtkörpern“ (Mittelwert) bekannt ist. Aufgrund der umfassenden Zerlegetätigkeit verfügt das Institut über die repräsentativen Grundlagen, solche „Standardschlachtkörper“ zu synthetisieren und für weiterführende Berechnungen zu nutzen. Im Schwerpunkt werden diese Daten zur Umrechnung von statistischem Fleischverbrauch auf Fleischverzehr und zur Schätzung des Aufkommens von Schlachtnebenprodukten und Abfällen eingesetzt. Insbesondere vor dem Hintergrund veränderter Warenströme im Zuge der Globalisierung sowie wachsenden Anforderungen an die weltweite Ressourcenschonung werden diese Produktgruppen stark an Bedeutung gewinnen.

In den bisherigen Arbeiten wurden für Schweinefleisch die Grundlagen für neue Bezahlungssysteme erarbeitet. Diese gehen von der Bezahlung nach Handelsklassen (Muskelfleischanteil) ab und basieren auf einer differenzierteren Bewertung der Schlachtkörper entsprechend den Teilstückwerten. Auch für Rindfleisch wurden die entsprechenden methodischen Grundlagen geschaffen, aber noch nicht in die Praxis umgesetzt. Gerade für Rindfleisch wird es aber in Zukunft noch wichtiger werden, zu einer rationaleren Basis der Schlachtkörperbewertung zu kommen. Die berechneten Daten gehen in die BMVEL-Statistiken, in die Statistiken der ZMP-Bilanzen und in Publikationen in Fachzeitschriften ein. Sie sind ein Instrument der Verbraucherberatung und der ökologischen Einschätzung der Fleischerzeugung.

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