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Untersuchungen des Einflusses jagdpraktischer Determinanten auf lebensmittelhygienische Parameter von jagdlich gewonnenem Wildbret

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel 'Ernährung und Verbraucherschutz'. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: BfR-SiN-08-1322-702
Laufzeit: 01.01.2018 - 31.12.2019
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Wild, Lebensmittelhygiene, Verfahrenstechnik

In Deutschland werden pro Jahr rund 1,7 Millionen Wildtiere auf der Jagd getötet (Gremse, 2015) und das Fleisch als Lebensmittel in Verkehr gebracht. 55 % des pro Jahr in Deutschland verzehrten Wildfleisches wird in Deutschland auf der Jagd erzeugt (BfR; eigene Berechnungen nach Zahlen des Deutschen Jagdverbandes 2015). In eigenen Erhebungen im Rahmen des Projektes Lebensmittelsicherheit von jagdlich gewonnenem Wildbret hat das BfR bereits jagdliche Grundlagendaten (Trefferlage, Länge der Fluchtstrecke des Tieres nach einem Beschuss, Schussentfernung, Wildart, Alter des Tieres und andere) basierend auf Angaben der beteiligten Jägerinnen und Jäger erhoben. Die Angaben basierten hier jedoch auf Schätzungen. Bei den Auswertungen fiel später auf, das beispielsweise als kontinuierliche Variable zu erhebende Größen, wie die Fluchtstrecke (Distanz in Metern, die sich ein beschossenes Tier vom Ort des Beschusses nach dem Schuss noch entfernt) oder die Schussentfernung (Distanz zwischen dem Standort des Tieres und dem Ort der Schussabgabe in Metern) durch die Schätzungen der jagenden Personen in der Regel gerundet wurden. Ob auf- oder abgerundet wurde, ließ sich später nicht mehr nachvollziehen. Vergleiche mit anderen Arbeiten (Aebisher, 2014; Sharrak et al., 1997) lassen dazu ein Potential doch erheblicher, weiter zu quantifizierender Schätzfehler vermuten. Da der Behandlung des Wildes im Feld bereits wichtige lebensmittelhygienische Bedeutung zukommt, sollen im beantragten Projekt folgende, allgemeine Daten erhoben werden: - Fluchtstrecken [m] / Zeitabläufe [t] - Schussentfernungen [m] - Tageszeit - Tageslicht - Lichtverhältnisse beim Aufbrechen zur Beschau der inneren Organe - Anteile Aufbrechen im Wald/Feld; Verbringung des Aufbruchs / Verbleib im Wald/Feld; Aufbrechen an der Wildkammer (Licht, Wasser, ergonomische Arbeitsbedingungen) - Zeitabläufe - Schussabgabe / Aufsuchen; Aufsuchen - Aufbrechen; Aufbrechen - Kühlung nach Jagdarten - Transportarten in der Praxis - Kofferraum, geschlossen, Wildberger, offen/geschlossen, Anhänger - Reinigung der Körperhöhle mit Trinkwasser: Um wissenschaftlich belegte Aussagen zum Einfluss der Reinigung der Körperhöhle des jagdlich erlegten Wildes nach dem Aufbrechen mit Trinkwasser treffen zu können, sind mikrobiologische Untersuchungen (Bestimmung: Gesamtkeimzahl, Enterobakterien, Enterokokken, Milchsäurebakterien, Staphylokokken, Listerien, Pseudomonaden und Aeromonaden, evtl. Bazillen) nötig. Dabei sollten die Temperatur und der pH-Wert (nach dem Aufbrechen, während der Kühlung (alle 6 h), nach der Kühlung) zusätzlich ermittelt werden, um das Wachstum/nicht Wachstum von Mikroorganismen begründen zu können. Ziel der Pilotuntersuchung ist eine Gegenüberstellung der zwei verschiedenen Durchführungsformen (Durchführung und Unterlassung der Reinigung mit Trinkwasser).

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