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Züchtung von resistenten Hopfen mit besonderer Eignung für den Anbau in Niedriggerüstanlagen

Projekt


Förderkennzeichen: 2814101806
Laufzeit: 01.04.2007 - 31.12.2011
Fördersumme: 157.734 Euro
Forschungszweck: Experimentelle Forschung

71 Kreuzungen wurden von 2007 bis 2011 mit der Zielsetzung durchgeführt, Hopfen zu züchten, die durch ihren kürzeren Wuchs, breite Krankheitsresistenz und ausgezeichnete Brauqualität besonders geeignet sind, um wirtschaftlich erfolgreich auf Niedriggerüstanlagen angebaut zu werden. 29 Kreuzungen wurden mit Fokus auf Aromaqualität durchgeführt und 42 mit dem Ziel, primär den Alphasäurengehalt zu steigern. Die ersten vielversprechenden Zuchtstämme, die entscheidende Merkmale einer marktgängigen Sorte wie feines Aroma, Erträge von 2 Tonnen und in ausreichendem Maße Krankheitsresistenz aufweisen, konnten im Rahmen dieses Projektes selektiert werden. Im Bitterbereich erscheint dies aufgrund der im letzten Jahr gewonnenen Ernteergebnisse von Sämlingen, die noch auf Hochgerüsten selektiert wurden, auch in Reichweite. Auch wenn noch eine relativ hohe Anfälligkeit gegenüber Peronospora und der Roten Spinnmilbe festzustellen ist, was aktuell noch zu hohen Kosten für Pflanzenschutzmittel führt und damit einem wirtschaftlichen, umweltfreundlichen Anbau entgegensteht. Zusammen mit dem bereits erfolgreichen Ansatz des Nützlingseinsatzes zur Kontrolle der Roten Spinnmilbe könnten die Kosten für Pflanzenschutzmaßnahmen deutlich reduziert werden. Große Hoffnung wird zudem auf die vielen Sämlingen gesetzt, die während dieses Projektes geschaffen wurden, aber noch nicht unter Niedriggerüstbedingungen angebaut und selektiert werden können. Es besteht zu Recht Grund zum Optimismus, dass mit diesem Züchtungsprogramm die für einen wirtschaftlichen Anbau notwendigen kurzwüchsigen Hopfen im Aroma- wie auch im Hochalphasektor entwickelt werden konnten. Sie sind die Voraussetzung, um zu gegebener Zeit mit der Umstellung auf den 3-Meteranbau zu beginnen, so dass die vielfältigen ökonomischen und ökologischen Vorteile dieses innovativen Anbausystems von den deutschen Hopfenpflanzern genutzt werden können.

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