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Entwicklung praxistauglicher Strategien zur Regulierung von Zikaden im ökologischen Arznei- und Gewürzpflanzenanbau im Freiland und unter Glas

Projekt


Förderkennzeichen: 2806OE033
Laufzeit: 01.06.2007 - 31.12.2009
Fördersumme: 491.543 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Die Zikadenproblematik hat in den letzten Jahren in Gewächshaus- und Freilandkulturen drastisch zugenommen. Im ökologischen Arznei- und Gewürzpflanzenanbau stellen diese Schädlinge eines der Hauptprobleme dar (vgl. auch 2802OE156 'Analyse der ökologischen Produktionsverfahren von Heil- und Gewürzpflanzen in Deutschland'). Neben den optischen Schäden (Kümmerwuchs, Deformation, Hemmung der Fruchtbildung, Blattnekrosen) werden negative Einflüsse auf die wertgebenden Inhaltsstoffe vermutet. Wissenslücken im Grundlagenbereich zu diesem Schaderregerkomplex, verbunden mit fehlenden Gegenmaßnahmen, verhindern momentan die Etablierung einer wirksamen Gesamtregulierungsstrategie. Daher sollen im Rahmen dieses Vorhabens erste Erkenntnisse zum Status quo, zu Grundlagen dieses Schaderregers, zum Einfluss auf die Produktqualität und zu möglichen Bekämpfungsalternativen erarbeitet und durch einen gezielten Wissenstransfer in die Praxis gebracht werden.

Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung eines praxistauglichen Konzeptes zur Regulierung von Zikaden an Arznei- und Gewürzpflanzen. Neben einer Status-Quo-Analyse und Grundlagen zum Schaderregerkomplex (Identifizierung, Bestimmung biologischer Kenngrößen, Populationsdynamik) wird im Teilbereich Produktqualität die Aufklärung des Zusammenhangs zwischen Zikadenbefall und äußeren wie auch inneren Qualitätsmerkmalen bearbeitet. Die Regulierungsstrategien beinhalten die Testung verschiedener mechanischer, pflanzenbaulicher, chemischer und biologischer Methoden zur Reduktion der Schaderreger in Labor und Freiland. Resultierend aus den durchgeführten Arbeiten werden zielgruppengerechte Beratungs- und Praxisinformationen erstellt und die Problematik in Feldtagen vorgestellt. Zuchten verschiedener Zwergzikadenarten wurden aufgebaut, verschiedene biologische, pflanzenbauliche und mechanische Bekämpfungsverfahren im Labor, Gewächshaus und Freiland getestet.

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Fachgebiete

Ausführende Einrichtung

Campus Klein-Altendorf

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