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Die Beziehung zwischen Indikatoren für die Anrechnung von Emissionsrechten und die Vermeidungskosten - ein systematischer Modellierungsansatz für Milchviehbetriebe -

Projekt

Umwelt- und Ressourcenschutz

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel 'Umwelt- und Ressourcenschutz'. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Umwelt- und Ressourcenschutz


Förderkennzeichen: HO 3780/2-1
Laufzeit: 01.01.2012 - 31.12.2014
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Wenn Treibhausgase (greenhouse gases, GHGs) effektiv vermindert werden sollen, muss auch die Landwirtschaft, als ein nicht unerheblicher Verursacher, an Vermeidungsleistungen beteiligt werden. Diesbezüglich wird schon seit einigen Jahren über die Einbindung der Landwirtschaft, insbesondere der Milchviehhaltung als ein landwirtschaftlicher Hauptemittent in gemäßigten Klimaten, in ein Emissionshandelssystem oder die Einführung einer Emissionssteuer diskutiert. Jedoch stammen die meisten landwirtschaftlichen Treibhausgasemissionen von so genannten nicht punktuellen Quellen ('non-point sources') weshalb diese nicht oder nur mit erheblichem Aufwand direkt gemessen werden können. Aus diesem Grund müssen zu Treibhausgasen in Bezug stehende ökonomische Instrumente auf Kalkulationsregeln beruhen, die Emissionsmengen von CO2, CH4 und N2O mehr oder weniger genau berechnen und sich dabei auf erfassbare Kennzeichen eines landwirtschaftlichen Betriebes beziehen (Herdengröße, Milchleistung, Futtereinsatz, etc.). Eine solche Kalkulationsregel wird im Folgenden Emissionsindikator genannt. Konfrontiert z.B. mit einer Emissionssteuer werden Entscheidungsträger ihre Vermeidungsstrategie nicht auf die tatsächlichen Emissionen ausrichten, sondern basierend auf dem angewandten Emissionsindikator. Dieser determiniert daher die gewählte Vermeidungsstrategie und entstehende Kosten für eine gegebene Emissionsgrenze pro Betrieb. Vor diesem Hintergrund soll ermittelt werden, wie die Wahl des Indikators die Effizienz der Vermeidung, die Verteilung der Kostenbelastung und die Flexibilität betrieblicher Anpassungsmöglichkeiten beeinflusst. Die daraus resultierenden Erkenntnisse sollen einen Beitrag zur Diskussion um ein adäquates Politikdesign für die Einbeziehung der Landwirtschaft in die Klimapolitik liefern.

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