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Wirtschaftlichkeit des ökologischen Landbaus in Deutschland unter veränderten agrarpolitischen Rahmenbedingungen

Projekt


Förderkennzeichen: 2806OE224
Laufzeit: 01.10.2007 - 31.12.2010
Fördersumme: 186.132 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Der ökologische Landbau in Europa weist eine sehr dynamische Entwicklung auf. In den letzten 15 Jahren hat sich die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Europa deutlich mehr als verzehnfacht. Ob in Zukunft eine deutlich größere Anzahl an Betrieben auf ökologischen Landbau umstellt als bisher und damit die politisch gesetzten Ziele tatsächlich erreicht werden, hängt vor allem auch von der Wirtschaftlichkeit des ökologischen Landbaus ab. Durch die Luxemburger Beschlüsse haben sich die agrarpolitischen Rahmenbedingungen für die Ökobetriebe stark verändert. Hinzu kommt, dass die Prämienhöhen zur Förderung der ökologischen Wirtschaftsweise ab 2007 – nach Umsetzung der neuen ELER-Verordnung – in den allermeisten Bundesländern reduziert worden sind. Es ist damit zu rechnen, dass die Ökoförderung auch zukünftig kontrovers diskutiert werden wird. Darüber hinaus stehen die 1.-Säule-Zahlungen zunehmend in der Diskussion (u.a. erhöhte Modulation). Vor dem Hintergrund der grundlegenden Veränderungen in den Rahmenbedingungen des ökologischen Landbaus verfolgt das Vorhaben das Ziel, unter Annahme verschiedener Szenarien die Einkommenswirkungen agrarpolitischer Veränderungen zu ermitteln und alternative Förderungspolitiken aufzuzeigen. Die quantitativen Analysen der Reformwirkungen und unterschiedlicher Fördermodelle basieren auf den Daten des deutschen Testbetriebsnetzes. Die Modellierung der Reformwirkungen wird mit Hilfe des komparativ-statischen Programmierungsmodells EU-FARMIS durchgeführt. Ergänzend zur Modellierung sollen Ökolandwirte zur wirtschaftlichen Situation ihres Betriebes, zu den Auswirkungen der Agrarreform und zur Bedeutung der Direktzahlungen (inkl. Ökoprämie) bundesweit befragt werden. Durch eine forschungsbegleitende Arbeitsgruppe aus den zuständigen Referenten des Bundes und der Länder sowie diversen Akteuren der ökologischen Lebensmittelwirtschaft soll ein regelmäßiger Diskurs über die Förderpolitik angeregt werden.

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