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Technologischer Prozess als Modulator der Textureigenschaften von Frischkäse

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: AiF 15584 N
Laufzeit: 01.01.2008 - 31.12.2010
Fördersumme: 254.600 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Konsumenten von Frischkäse erwarten ein geschmacklich einwandfreies, cremiges Produkt mit möglichst geringer Molkeabscheidung während der Lagerung. Allerdings soll Frischkäse keine völlig homogene Struktur wie Schmelzkäse haben, sondern der Gel-Charakter soll beim Streichen mit plastischer Verformung sichtbar bleiben. Bei der DLG-Qualitätsprüfung werden Frischkäse, Speisequark und Frischkäsezubereitungen in den vier Kategorien: „Aussehen Äußeres“, „Aussehen Inneres“, „Geruch und Geschmack“ sowie „Konsistenz“ beurteilt. Inhomogene, mehlige, zu feste, molkenlässige, rauhe und grießige Produkte werden als fehlerhaft beurteilt. Die Ursachen für diese Fehler liegen bereits im Herstellungsprozess oder ergeben sich durch das Weiterverarbeiten von Frischkäse. Der Herstellungsprozess, z.B. das Anpassen der Prozessbedingungen oder Starterkulturen, kann wegen des unzulänglichen Wissens bezüglich der Interaktion der verschiedenen Prozessparameter bisher nicht systematisch für die Generierung erwünschter Texturen genutzt werden. In einem laufenden AiF/FEI-Projekt 14088 N (Größe und mechanische Stabilität der Mikrogelpartikel in Rührjoghurt) wurde eine Methodik etabliert, um den Einfluss unterschiedlicher Prozessschritte und -parameter auf die Textureigenschaften von Rührjoghurt zu untersuchen. Neben bestehenden rheologischen Messmethoden wurden optische Methoden zur Beurteilung der Homogenität und Grießigkeit von Rührjoghurt entwickelt und etabliert. Die Kombination dieser Methoden erlaubt eine erweiterte Beurteilung von verschiedenen Apparaturen, die zum Glattziehen der Struktur von Rührjoghurt eingesetzt werden. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, anknüpfend an diese Ergebnisse einen Datensatz für eine gezielte prozessbedingte Texturmodulation für Frischkäse zu schaffen. Daneben sollen Strukturfehler systematisch aufgedeckt werden und rheologische und optische Messmethoden weiterentwickeln werden, um solche Fehler zu quantifizieren. Struktureigenschaften der nativen Proteingele sollen Aussagen über die Prozessfähigkeit und die einzuhaltenden Prozessbedingungen in Abhängigkeit der angestrebten Textureigenschaften ermöglichen.

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