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Monitoring der Abundanz von Schweinswalen und anderen Kleinwalarten in deutschen Gewässern

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: 03HS059
Laufzeit: 01.06.2004 - 31.05.2007
Fördersumme: 341.782 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Im vorliegenden Forschungsvorhaben wurden in den Jahren 2004 bis 2006 umfangreiche wissenschaftliche Flugzählungen und Schiffsbeobachtungen zur Ermittlung der Größe sowie zum Wander- und Sozialverhalten der einzelnen Schweinswalbestände in der deutschen Nord- und Ostsee durchgeführt. Der Schwerpunkt der Untersuchung lag auf der Durchführung von Flugsurveys. Im Mittelpunkt des Monitorings standen dabei die saisonale Frequentierung und räumliche Verteilung der Abun-danz in ausgewählten Zeitfenstern. Die Ergebnisse der Schiffsbeobachtungen zeigen, dass der Einsatz eines Schlepphydrophons grundsätzlich ein sehr gut geeignetes Mittel zum Erfassen von Verteilungsmustern von Schweinswalen ist, der Einsatz allerdings bei zeitgleich stattfindenden Fangaktivitäten oder der Erfassung pelagischer Fischbestände durch auftretende Schallwellenüberlagerung problematisch sein kann. Zur Systematisierung der Ergebnisse des Hydrophoneinsatzes wurde eine Datenbank angelegt, welche die Verknüpfung mit anderen Datenbanken erlaubt, kompatibel mit GIS-Systemen ist und somit eine wertvolle Ressource für zukünftige Monitoringaufgaben sein kann. Mit den Flugzählungen zur Erfassung der Abundanz von Schweinswalen wurde in Bezug auf das gesamte Untersuchungsgebiet Nordsee eine Größenordnung von ca. 40.000 Tieren ermittelt. Die Ergebnisse der Zählungen zeigen, dass Schweinswale in unterschiedlicher Verteilung überall in der deutschen Nordsee vorkommen. Die deutlichste Aggregation war in westlicher Ausdehnung von der nordfriesischen Küste bis ca. 6°E zu finden. Für das Untersuchungsgebiet in der Ostsee wurden auf der Grundlage der durchgeführten Surveys geringere Bestände, die zwischen ca. 1.800 bis ca. 4.600 Tieren lagen, ermittelt. Die einzelnen Flugzählungen weisen hier auf sehr variable, von West nach Ost abnehmende Populationsdichten im Zeitverlauf und innerhalb der erfassten Strata hin. Die im Laufe der Untersuchungen ermittelten Bestandszahlen können als Grundlage bei der Bewertung von Schutzmaßnahmen in nationalen Gewässern dienen und darüber hinaus die Position Deutschlands bei der Umsetzung von EU-Vorgaben unterstützen.

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