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Ad-libitum-Tränkverfahren für Tränkkälber in Einzelhaltung

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: 090380
Laufzeit: 01.01.2011 - 31.12.2013
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Projektziel: Ziel der Untersuchung war es, ein ad libitum Tränkverfahren für einzeln im Außenklima (Kälberiglus) gehaltene Kälber hinsichtlich der qualitativen und quantitativen Bedarfsdeckung, des Tierverhaltens, der Tiergesundheit und Körpermasseentwicklung der Kälber zu bewerten. Projektergebnisse: Kälber, welche jederzeit die Möglichkeit hatten, Tränke abzurufen, nahmen in den ersten 14 Lebenstagen im Mittel 121 Liter Tränke auf im Gegensatz zu 78 Litern der restriktiv getränkten Kälber Innerhalb der ersten drei Lebenstage stieg die abgerufene Tränkmenge im Mittel der Kälber auf über 10 Liter pro Tag, welche die Kälber in 8 Mahlzeiten zu sich nahmen. Bezüglich Abrufmenge und –Häufigkeit traten sehr große tierindividuelle Unterschiede auf Es wurde kein Einfluss des Tränkverfahrens auf die Dauer von Ruhe- und Aktivitätsphasen pro Tag ermittelt Die höhere Tränkeaufnahme führte zu einem zügigerem Wachstumsverlauf, vor allem in der ersten Lebenswoche mit KMZ von im Mittel 1017g/Tag im Vergleich zu 821g/Tag der rationiert versorgten Kälber Der Abruf von Tränkmengen über 2 Liter pro Mahlzeit zeigte keinen negativen Effekt auf die Tiergesundheit. Die Dauer der Durchfallerkrankung war in der Ad libitum –Gruppe um einen Tag kürzer, als bei den rationiert getränkten Kälbern Ca. 1-2 Tage vor dem Auftreten von Durchfallerkrankungen schränken die Kälber die Tränkmenge deutlich ein Als Hauptdurchfallerreger mit einem Durchseuchungsgrad von nahezu 100% wurden Kryptosporidien identifiziert Das Vorliegen infektiöser Durchfallerkrankungen setzte die Nährstoffverwertung für das Wachstum deutlich herab Die Erhöhung der Tränkmenge über das bisher übliche Maß von 4 bis 6 Litern auf 8 bis 10 Litern ab dem ersten Lebenstag kann empfohlen werden. Damit können Vorteile einer besseren Körperentwicklung und der gesundheitlichen Stabilität erwartet werden. Eine unbegrenzte Tränkegabe ist nicht zwingend notwendig.

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