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Modellhafte Entwicklung und Erprobung eines neuen Zuchtprogramms für die Rasse Murnau-Werdenfelser auf der Grundlage molekulargenetischer Charakterisierung
Projekt
Förderkennzeichen: 2805BM015
Laufzeit: 01.06.2006
- 29.02.2008
Fördersumme: 20.240 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Die autochthone Rinderrasse Murnau Werdenfelser ist ideal für die Nutzung von feuchten Standorten mit rauem Klima, hohen Niederschlagsmengen und steilen Weideflächen angepasst. Die Milch von Murnau-Werdenfelsern weist eine sehr gute Käsereitauglichkeit auf. Bei den genetischen Varianten der Milchproteine hat die Rasse die größte Vielfältigkeit von allen untersuchten Rassen in Deutschland aufzuweisen. Murnau-Werdenfelser haben die mit Abstand höchste Frequenz beim beta-Lactoglobulin D. Einmalig ist das Vorkommen des beta-Lactoglobulin W, benannt nach Werdenfelser. Im Jahr 2004 waren 154 reinrassige Murnau-Werdenfelser Kühe der Milchleistungsprüfung angeschlossen und die Rasse in die Gefährdungskategorie 'ERH' eingestuft. Neben der geringen Population liegt die Problematik der Rasse darin, dass nur noch drei Blutlinien vorhanden sind. Darüber hinaus ist die Erhaltung dieser autochthonen Rasse infrage gestellt durch Einkreuzung der französischen Rinderrasse Tarentaise. In diesem Vorhaben soll zunächst die genetische Diversität der Rasse mit Microsatelitten im Vergleich zu Nachbarpopulationen und zu genetisch entfernteren Rassen beurteilt werden. Anhand der phylogenetischen Ergebnisse soll ein Zuchtprogramm zur Erhaltung der Murnau-Werdenfelser erarbeitet werden. Dabei soll auch untersucht werden, mit welchen - ggf. nahe verwandten Populationen - zusammengearbeitet werden kann, um Inzuchtdepressionen zu vermeiden. Darüber hinaus soll modellhaft gezeigt werden, wie der bestehende Genpool mit verwandten Rassen auch länderübergreifend möglichst sensibel erweitert werden kann.
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Tierzucht
Rahmenprogramm
Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN)