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Glycidol-Hämoglobin-Addukte als Expositionsmarker für Glycidol-Fettsäureester: Methodenentwicklung und Humanstudie

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel 'Ernährung und Verbraucherschutz'. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: BfR-LMS-08-1322-466
Laufzeit: 01.03.2011 - 31.12.2011
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Jüngst wurde entdeckt, dass durch die seit Anfang des 20. Jahrhunderts übliche Raffinationvon pflanzlichen Fetten 3-Monochlorpropandiol(3-MCPD)- und Glycidol-Fettsäureester alshitzebedingte Reaktionsprodukte entstehen. Aufgrund seiner gentoxisch-kanzerogenenEigenschaften (Epoxid) wäre dabei eine Glycidol-Exposition als besonders problematischanzusehen. Auf kinetischer Ebene sind jedoch zahlreiche Fragen ungeklärt (Ausmaß derHydrolyse bei der Verdauung?, Bioverfügbarkeit als freies Glycidol?), so dass derzeit dieRisikobewertung mit vielen Unsicherheiten behaftet ist (BfR 2009). Ein Nachweis vonHämoglobin-Addukten des Glycidols bei gegenüber Glycidol-Fettsäureestern exponiertenMenschen wäre jedoch ein wichtiger Hinweis, dass relevante Mengen der Substanz nachoraler Aufnahme mit raffiniertem Fett im Körper als Glycidol wirksam werden können. Dieswäre insbesondere für nicht-gestillte Säuglinge problematisch, weil der Fettanteil vonSäuglingsmilchnahrung derzeit zu 100 % aus raffinierten Pflanzenfetten besteht, weil derkörpergewichtsbezogene Fettbedarf in den ersten Lebensmonaten am höchsten ist, undweil ein mögliches Krebsrisiko inakzeptabel wäre insbesondere bei den Jüngsten in der Gesellschaft.

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