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Proteomanalyse von durch 3-MCPD und 3-MCPD-Fettsäureester in Leber und Niere von Ratten induzierten Veränderungen

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: BfR-LMS-08-1322-452
Laufzeit: 01.04.2010 - 31.12.2011
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Bei der thermischen Behandlung von fetthaltigen Lebensmitteln in Gegenwart von Salz entstehen 3-MCPD (3-Monochlorpropandiol) Fettsäureester. Erstaunlich hohe Konzentrationen dieser Fettsäureester wurden in raffinierten pflanzlichen Speiseölen und Fetten sowie in Milchpulver für die Säuglingsernährung nachgewiesen. Erste Daten haben gezeigt, dass 3-MCPD-Fettsäureester nach oraler Aufnahme durch Hydrolyse zu 3-MCPD umgesetzt werden können, was zu einer erheblichen Überschreitung des TDI von 2 µg/kg KG/Tag führen könnte. Zur toxikologischen Charakterisierung von 3-MCPD liegen Informationen aus Tierstudien vor, die ein kanzerogenes Potential für diese Substanz indizieren, aber für eine abschließende Risikobewertung beim Menschen nicht ausreichen. 3-MCPD-Fettsäureester sind hingegen bisher in keinster Weise toxikologisch charakterisiert. Um erste Hinweise auf Effekte und potentiell toxische Wirkungen von MCPD-Estern sowie Hinweise zu Wirkungsmechanismen von 3-MCPD zu erhalten, sollten Veränderungen in Lebern und Nieren von Ratten nach Verabreichung von 3-MCPD und 3-MCPD-Fettsäureestern auf Proteomebene vergleichend analysiert werden. Abweichend von der ursprünglichen Planung wurde auch Hoden als empfindliches Zielorgan in die Studie aufgenommen. Durch eine umfassende Analyse der differentiellen Proteinex-pression (Proteomics) in Leber-, Nieren- und Hodengewebe von Ratten sollen erste wirkungsbezogene Daten zu frühen molekularen Effekten und zum Wirkungsmechanismus der durch 3-MCPD und 3-MCPD-Fettsäureester vermittelten Toxizität in den Hauptziel-Organen nach oraler Aufnahme generiert werden. Die durch die in diesem Projekt gewonnenen Daten runden die im Rahmen einer durch das BMELV beauftragten laufenden Toxikokinetikstudie gewonnenen Erkenntnisse ab, so dass ein effizienter Beitrag zur Risikobewertung von 3-MCPD und 3-MCPD Fettsäureestern geleistet werden kann.

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