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2009: Etablierung einer Methode zur Untersuchung von epigenetischen Effekten in Zellen in Kultur nach 'low-dose'-Exposition gegenüber Modellsubstanzen, 2010: Untersuchung epigenetischer Effekte von Modellsubstanzen aus verbrauchernahen Produkten in vitro

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel 'Ernährung und Verbraucherschutz'. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: BfR-PRS-08-1322-420
Laufzeit: 01.01.2009 - 31.12.2010
Forschungszweck: Angewandte Forschung

2009: Adverse Wirkungen von Chemikalien auf den Organismus können auf vielfältige Weise ausgelöst werden. Sie können zum Beispiel unmittelbar als Eingriffe in den Metabolismus der Zelle (Beispiel: Inhibition von Enzymen), als Eingriffe in Signaltransduktionskaskaden (Beispiel: endokine Disruptoren) oder als Veränderungen der genetischen Eigenschaften (Beispiel: genotoxische Wirkungen) eintreten. Chemikalien können aber auch durch epigenetische Mechanismen den Zellstoffwechsel beeinflussen, indem sie die Modifikation endogener zellulärer Stoffwechselwege durch Änderungen der Genexpressionsmuster von den an einem Pathway beteiligten Targetgenen bewirken. So kann die Exposition gegenüber Umweltchemikalien, wie zum Beispiel polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAHs), Metallen (Nickel) oder Halbmetallen (Arsen), sowohl genetische als auch epigenetische Effekte auslösen.Epigenetische Effekte spielen für Regulations- und Differenzierungsprozesse eine wichtige Rolle (Regulation der Genexpression, X-chromosomale Inaktivierung, genomisches Imprinting, gewebe-spezifische Differenzierungen). Die Änderungen der Genexpressionsmuster werden vor allem durch Modulierung des Azetylierungsmuster an den Histonproteinen (Änderungen der Chromatinstruktur/Histonpackung) und durch Methylierung des Cytosins in CpC-Inseln im Promotorbereich von Genen ausgelöst. Bislang ist noch wenig untersucht, wie durch Chemikalien induzierte epigenetische Effekte zur Modifikation endogener zellulärer Stoffwechselwege beitragen. Solche epigenetischen Effekte, treten vor allem bei Expositionen mit sehr niedrigen Dosen auf. 2010: Ein für einen bestimmten Zelltyp charakteristisches Expressionsprofil wird durch das Zusammenspiel von NA-Methylierung, Histon-Modifikationen (Acetylierung, Methylierung, Phosphorylierung etc.) und Expression von nicht-kodierenden RNAs massgeblich etabliert.

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