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Untersuchungen zur Prävalenz des Duncker'schen Muskelegels in Wildtierpopulationen

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: 2808HS012
Laufzeit: 01.09.2008 - 31.08.2010
Fördersumme: 109.615 Euro
Forschungszweck: Grundlagenforschung

Bei der Untersuchung von Wildschweinen im Land Brandenburg wurde als Zufallsbefund wiederholt der Duncker`sche Muskelegel nachgewiesen. Der Duncker`sche Muskelegel stellt eine Vorstufe des parasitisch lebenden Saugwurms Alaria alata dar. In einer vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hierfür erstellten Risikobewertung wird die Gefahr gesehen, dass Verbraucher beim Verzehr von infiziertem, nicht ausreichend erhitztem Fleisch von Wildschweinen an der larvalen Alariose erkranken können. Bei dieser Krankheit handelt es sich somit um eine lebensmittelassoziierte Zoonose. Erkenntnisse zur Vorkommenshäufigkeit, zur Organverteilung im Tierkörper sowie zur geographischen Verteilung des Duncker`schen Muskelegels liegen nicht, bzw. nur für außerordentlich wenige Einzelfälle vor. Die parasitologische Diagnostik weist offensichtlich erhebliche Defizite auf. Deshalb soll im Rahmen dieses Vorhabens geklärt werden, ob mit den derzeit verfügbaren amtlichen parasitologischen Untersuchungsmethoden (auf Trichinen) ein zuverlässiger Erregernachweis möglich ist. Falls dies nicht der Fall sein sollte, ist eine sichere parasitologische Nachweismethode zu entwickeln. Gegebenenfalls sollte die Entwicklung einer Schnellmethode für die amtliche Untersuchung geprüft werden. Des Weiteren ist zur Klärung der Prävalenz des Erregers eine Status-Quo-Erhebung in der Wildtierpopulation, insbesondere der Wildschweinpopulation, durchzuführen. Die Datenerhebung ist insbesondere in Regionen durchzuführen, in denen bereits erste Fälle aufgetreten sind. Außerdem soll auf Grundlage der erarbeiteten Prävalenzdaten eine Bewertung der Relevanz des Erregers für die Gesundheit des Menschen vorgenommen werden. Die Bearbeitung der Problemstellung hat sich an den Prinzipien der Risikoanalyse zu orientieren. Neben den Studien zur Untersuchungsmethodik soll auch einer Sichtung der internationalen Literatur erfolgen.

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