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Berechnung der Häufigkeit und der Verbreitung von Walen im antarktischen Packeis

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: 2809HS020
Laufzeit: 01.12.2009 - 30.06.2010
Fördersumme: 37.554 Euro
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung

Deutsche Forscher haben vor und im antarktischen Packeis Daten zum Vorkommen von Zwergwalen (Balaenosera bonaerensis) erhoben. Es fehlen bislang noch Berechnungen zu Häufigkeiten und Verteilungsmustern dieser Wale. Diese Daten müssen einer komplexen Modellierung unterworfen werden. Die Ergebnisse könnten die Hypothese der japanischen Wissenschaftler widerlegen, dass sich mehr Zwergwale als früher im Packeis aufhalten. Die Datenbestände zum Vorkommen dieser Wale in der Antarktis, die im Rahmen von Helikoptersurveys auf zwei Fahrten des Forschungsschiffes „Polarstern„ im Zeitraum 2006/2007 und 2008/2009 erhoben wurden, sind zusammenzuführen und mittels geeigneter mathematisch-statistischer Methoden unter Beachtung komplexer wissenschaftlicher Fragestellungen auszuwerten. Es handelt sich hierbei um Datensätze, auf die das Alfred-Wegener-Institut für Polar und Meeresforschung, das J.H.v.Thünen Institut, das Forschungs- und Technologiezentrum Westküste (FTZ) der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel sowie das IMARES – Institute for Marine Resources & Ecosystem Studies der Universität Wageningen (NL) Zugriff haben. Die während zweier Ausfahrten des deutschen Forschungsschiffes Polarstern gewonnen Datensätze zum Vorkommen von Walen im Südpolarmeer konnten im Rahmen dieses Vorhabens erfolgreich miteinander verknüpft und ausgewertet werden. Hierdurch konnten auf erweiterter Datengrundlage u.a. mittels einer Modellierung Erkenntnisse zur Verteilung von Walen in Relation zum Packeisaufkommen gewonnen werden. Demnach weisen besonders Zwergwale eine starke Bindung zum Packeis auf. Für die Richtigkeit der zu überprüfenden Hypothesen japanischer Wissenschaftler, nach denen die Unterschiede in den erhobenen Daten auf einer großen Verteilungsveränderung der Tiere zwischen den Fahrten beruhen, bzw. die verschiedenen Funde auf einem deutlichen Unterschied in der Eis-Bedeckung zwischen den Untersuchungsjahren begründet liegt, fanden sich jedoch keinerlei Hinweise, so dass weiterhin von einem gefährdeten Zwergwalbestand ausgegangen werden muss. Ein Vergleich der Sichtungsraten von Helikopter und Schiff aus ergab eine höhere Rate für den Schiffssurvey. Zusätzlich wurden Erkenntnisse zu Sichtungsraten und Beziehungen zwischen Walvorkommen und Umweltvariablen gewonnen, deren weitere Untersuchung von großem Interesse wäre. Der Zusammenhang zwischen Eisbedeckung und der Verteilung von Zwergwalen könnte einen wichtigen Beitrag zur Bestandsabschätzung dieser noch bejagten Walart leisten.

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