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Nutzung genetischer Ressourcen der Europäischen Wildrebe für die Züchtung von Mehltau- und Schwarzfäule-resistenten Reben

Projekt


Förderkennzeichen: 2810OE114
Laufzeit: 01.08.2011 - 30.04.2017
Fördersumme: 184.288 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Ziel des Vorhabens ist die Nutzung von neuen, bisher unbekannten Resistenzquellen gegen Schwarzfäule, Falschem Mehltau und Echtem Mehltau aus der Europäischen Wildrebe (Vitis vinifera ssp. silvestris) zwecks Reduktion der Kupferbelastung im Ökologischen Weinbau. Entwicklung von eng mit den Resistenzloci korrelierten molekularen Markern, mit deren Hilfe diese Resistenzen mit bereits vorhandenen und bekannten Resistenzen kombiniert (pyramidisiert) werden können. Das Projekt umfasst folgende Arbeitsschritte 1. Genetische Identifizierung der Resistenzen von Vitis vinifera silvestris und Kreuzung von schwarzfäule-resistenten Wildrebenlinien mit Kultursorte Weißer Burgunder. Genetische Karte mit Mikrosatelliten-Markern, die das Genom gleichmäßig abdecken. Parallel Untersuchung der Kreuzungspopulationen auf Resistenzausprägung. Identifizierung von resistenzkorrelierten QTLs und Feinkartierung in der QTL-Region 2. Screening der gesamten Wildrebenpopulation auf Resistenz gegenüber Falschem Mehltau, Echtem Mehltau und Schwarzfäule untersucht. Genetische Analyse der Wildrebenpopulation mit den unter Punkt 1 entwickelten Markern 3. Aufklärung der Resistenzmechanismen: Suche nach phänotypischen Markern, die mit der Resistenz korrelieren. Gestalt und Dichte von Spaltöffnungen, Wachsschichten, sekundäre Pflanzenstoffe (Stilbene). Das Projekt ist ein Verbundprojekt dreier Kooperationspartner: 1. Karlsruhe Institute of Technology (KIT) Botanisches Institut, Prof. Dr. Peter Nick (Koordination des Verbundvorhabens)(10OE067), 2.Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz (DLR) Abteilung Phytomedizin, Dr. Andreas Kortekamp (10OE113) 3.Julius-Kühn-Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof (JKI), Dr. Rudolf Eibach (10OE114) Das Projekt ist synergistisch organisiert, aber den einzelnen Projektpartnern sind folgende Aufgabenbereiche schwerpunktmäßig zugeordnet: KIT: Erhaltung und Vermehrung der Wildrebenkollektion, Quantitative Analysen zur Blattmorphologie in Wildreben und Kreuzungspopulation (Spaltöffnungen, Behaarung, Oberflächeneigenschaften), Zeitverlaufsstudien der Induktion von Abwehrgenen, Analysen von Stilbengehalt und –metabolisierung, Eingabe aller im Verbundvorhaben ermittelten Daten in die Datenbank des KIT, Visualisierung von Korrelationsmustern zwischen phänotypischen und Resistenzdaten DLR Rheinpfalz: Erhaltungskulturen für die drei Weinpathogene Falscher Mehltau, Echter Mehltau und Schwarzfäule, Quantitative Analyse der Resistenz (Infektionsmessung Echter und Falscher Mehltau, Schwarzfäule), Entwicklung eines minimal invasiven Tests für Schwarzfäuleresistenz, Untersuchung Polyphenolgehalt, Enzymtests, Oberflächenwachsen Wildreben und Kreuzungspopulation JKI Institut für Rebenzüchtung: Erzeugung und Erhaltung der Kreuzungspopulation, Genetische Kartierung mithilfe hochauflösender Satellitenmarker in Wildreben und Kreuzungspopulation, Qualitatives Screening der Pathogenresistenz in der Kreuzungspopulation, Korrelationsanalyse und Berechnung molekularer Resistenzmarker für die Pyramidisierung.

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