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Übergewicht und Adipositas bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen als systemisches Risiko

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: BfR-RIKO-08-1334-175
Laufzeit: 01.11.2005 - 31.12.2008
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Das Thema Übergewicht und Adipositas wird in diesem Antrag als exemplarische Fallstudie für komplexe und systemisch wirkende verhaltensinduzierte Risiken verstanden. Im Ergebnis soll ein besseres Problemverständnis und ein wirksamer Umgang mit Übergewicht und Adipositas erzielt werden. Ferner zielt das Projekt auf eine theoretisch anspruchsvolle sowie empiriegeleitete Modellierung von verhaltensinduzierten Risiken in ihrer Wechselwirkung zwischen individuellen, sozialen, kulturellen, institutionellen und ökologischen Faktoren.Übergewicht im Allgemeinen und Adipositas - als extreme Ausprägung von Übergewicht - gelten als erhebliche und kostenintensive Gesundheitsprobleme in westlichen Industrienationen. Dabei hat die Zunahme der Prävalenz ein solches Ausmaß erreicht, dass ihr von vielen Experten ein epidemischer Charakter zugesprochen wird. In Deutschland gelten etwa 10 - 18% der Kinder und Jugendlichen als übergewichtig, eine Adipositas liegt bei etwa 4 - 8% vor. Bei der Erforschung dieses Problemfeldes treffen bislang gewissermaßen zwei Welten aufeinander: einerseits die Grundlagenforschung der Medizin- und Naturwissenschaften mit einem kausal auf eine Wirkungskette fixierten Bild der Pathogenese des Übergewichts, und andererseits die anwendungsorientierte Prävention und Therapie, mit dem Augenmerk auf die Sozial- und Umweltfaktoren. Aus dieser Gegenüberstellung reift die Erkenntnis, dass es für die Erforschung und Eindämmung des Übergewichts und der assoziierten individuellen und gesellschaftlichen Risiken einer interdisziplinären Zugangsweise bedarf, die insbesondere dem individuellen Verhalten und Lebensstil in seiner sozialen und kulturellen Einbettung einen höheren Stellenwert beimisst. Das Verhalten und der Lebensstil des Übergewichtigen soll im Spannungsfeld zwischen individueller Veranlagung und sozialen und ökologischen Umweltfaktoren verortet werden. So soll ein umfassendes Verständnis der Problemlage erreicht werden.

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