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Nachweis der Herkunft von Kirsch- und Zwetschgenwässern mittels Analytik stabiler Isotopen

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: AiF 13777 N
Laufzeit: 01.01.2003 - 31.12.2005
Fördersumme: 146.900 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Änderungen in der Alkoholmarktverordnung, der abnehmende Spirituosenkonsum und Hinweise auf eine Vermarktung von Kirschwasser aus anderen Regionen unter der Bezeichnung 'Schwarzwälder Kirschwasser' erfordern eine erweiterte Grundlage zur Beurteilung von Spirituosen. Mit der um die Isotopenparameter D/H und d13C des Ethanols sowie d18O des Wassers erweiterten konventionellen Analytik kann eine solche Basis erreicht werden. Dadurch soll die wirtschaftliche Situation der angesprochenen Regionen durch Stärkung ihrer Marktposition und durch die Erschließung weiterer Absatzmöglichkeiten verbessert werden. Ziel des Forschungsvorhabens war es, auf der Basis der Analytik stabiler Isotopen am Beispiel von Schwarzwälder Kirsch- und Zwetschgenwasser eine Methode zum Nachweis der regionalen Herkunft von Obstbränden zu erarbeiten. Forschungsergebnis: Die Forschungsergebnisse haben die grundsätzliche Anwendbarkeit der Stabilisotopenanalyse von Ethanol und Wasser für den Nachweis der geographischen Herkunft von Obstbränden gezeigt. Es wurde nachgewiesen, dass der für die Herstellung von Obstbränden essentielle Destillationsschritt mit Isotopenfraktionierungen einhergeht, diese sich aber nicht signifikant auf die Isotopenverhältnisse im Fertigdestillat auswirken. Die zuverlässige Differenzierung authentischer Kirschwässer aus Norditalien von Proben aus dem Schwarzwald und aus Franken auf der Basis der D/H- und 13C/12C-Verhältnisse des Ethanols sowie des d18O-Wertes des Wassers war möglich. Jedoch müssen hierfür die genannten Isotopenverhältnisse mit Hilfe statistischer Verfahren kombiniert werden, da einzelne Isotopenverhältnisse allein keine zweifelsfreie Unterscheidung der Proben bezüglich ihrer geographischen Herkunft erlauben. Es zeigte sich, dass die gemessenen Isotopenverhältnisse jahrgangsbedingten Schwankungen unterliegen. Differenzierungen der Destillate waren jedoch auch bei Kombination der Daten aus den beiden untersuchten Jahrgängen 2003 und 2004 möglich.

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