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Qualitative und quantitative Optimierung der Eiweiß- bzw. Aminosäureversorgung in der Schweinefütterung

Projekt


Förderkennzeichen: keine Angabe
Laufzeit: 01.04.2013 - 31.03.2015
Fördersumme: 435.000 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

In dem Projektteil I (2011/12) der Bayerischen Eiweißinitiative wurden in der Schweinefütterung zahlreiche Versuche zur Phasenfütterung, zur Aufbereitung und zum Einsatz heimischer Sojabohnen so wie zur Beurteilung und Futterwertprüfung von Eiweißkomponenten durchgeführt. In der Fortsetzung des Projektes geht es nun um die Umsetzung der Ergebnisse in die Praxisanwendung. Das Arbeitsprogramm für 2013/14/15 umfasst die Bereiche Forschung/Versuche (ca. 25 Prozent), Felderhebungen (ca. 5 Prozent), Beratungsoptimierung und Umsetzung (ca. 70 Prozent). Forschung: Es stehen noch Versuche aus zur Ebermast (Phasenfütterungskonzepte, Androstenon/Skatol bei Leguminosenrationen), zu Neuzüchtungen bei Soja, zur 'Donaubohne', zu Rapsschrot bei Sauen. Die Schnellanalytik der Aminosäuren muss vom Arbeitsablauf her optimiert, die Datenübergabe ins webFuLab programmiert und die online-Koppelung mit Zifo vor Ort umgesetzt werden. Ziel: AminoNIR/RED – Analysen werden in ein bis zwei Jahren eigenständig vom LKV durchgeführt, die Analysenergebnisse gehen direkt ins Zifo des jeweiligen Beraters. Felderhebungen: Die Erfassung der Futterverbräuche, Futterpreise, Futterkosten, Güllemengen als Basis der betriebsindividuellen 'Stärke/Schwächen-Profile' ist mit dem neu entwickelten 'Ressourcenprogramm' leicht möglich. Das Fütterungsprofil mit produktionstechnischen Daten (z.B. Lysinverwertung = g Zuwachs/g Lysin, Futterrendite = g Zuwachs/Futterkosten) soll die Produktionsberatung durch die RA voranbringen und bis 2014 LKV-Standard werden. Der Aufbau des Futtermittelnetzes (FutterRing) mit Datenblättern für alle in Bayern vorhandenen Futterrohstoffe, Futterinventar an der LFL (z.B. Mineralfutteraustausch, Erträge, Futterpreismeldung..Futterkostenberechnung, Preiswürdigkeiten.) muss fortgeführt werden. Auch hier sind oben genannte LFL-Fütterungsprofis gefordert, eine Übergabe des 'FutterRings' an den LKV ist das Ziel. Beratung: Die einzelbetriebliche Beratung durch die RA soll noch mehr auf die Phasenfütterung ausgelegt werden. Die Phasenfütterung ist der Schlüssel zum Sojasparen. Der Beratungserfolg (z.B. sinkender Sojaverbrauch) wird mit dem Ressourcenprogramm sichtbar gemacht. Dazu werden auch die Aminosäureanalyseergebnisse mit AminoNIR bzw. die verfügbaren AS aus AminoRED sowie die gemessenen antinutritiven Faktoren gebraucht. Deswegen und auch für die zukünftige Beratungsarbeit stehen die Automatisierung der Aminosäureanalytik (jetzt Handarbeit), die Verknüpfungsprogrammierung des AminoNIR-Gerätes mit webFuLab sowie Zifo vordringlich an. Die Akzeptanz der Aminosäureschnellanalyse durch die Landwirte ist jetzt schon hoch, weitere Steigerungszahlen der Futteruntersuchungen sind absehbar, der Beratungs-/Umsetzungserfolg der Eiweißstrategie ist z.B. auch an den Analysenzahlen mit AminoNIR belegbar. Die Futterbilanzen – 'Stärke/Schwäche'-Analyse - sollen Produktionsfehler im Betrieb aufdecken und die Fütterung steuern helfen. Damit wird für die Ringberater zum ersten Mal ein automatisiertes 'Kontrollpaket' zur Überprüfung der Produktionsqualität“ eines Betriebes bereitgestellt. Nebenbei fallen Daten an wie Eiweißfutterverbrauch in Bayern, Art der eingesetzten Eiweißfuttermittel, Fütterungsanteil ohne GVO. Der Wissenstransfer wird zukünftig noch mehr als 'Ergebnisservice' für den sofortigen und wirksamen Beratungsgebrauch laufen: Analysenergebnisse (auch fertige Teilergebnisse) landen online im Fütterungsprogramm (Zifo) des betroffenen Beraters. Im FutterRing stehen die Mineral- und Ergänzungsfutter aller bayer. Futterhersteller abholbereit inklusive Beschreibungen. Die Futterdatenblätter aller bayerischen Nebenprodukte sind hinterlegt. In einer Preismaske stehen die letzten Futterpreise der Beratungsregionen bereit, automatisch ein gepflegt aus Zifoberechnungen der vergangenen Woche. Vorrangiges Ziel ist, so viele Projektschritte als möglich zur LKV-Standardberatung weiter zu entwickeln und in die Eigenverantwortung des LKV zu geben.

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