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Weiterentwicklung und Erprobung eines Konzeptes zur Dokumentation und Evaluierung von Leistungen der Agrarforschung für Praxis und Gesellschaft (Praxis-Impact II)

Projekt


Förderkennzeichen: 2812NA102
Laufzeit: 01.12.2012 - 30.06.2016
Fördersumme: 258.468 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Die etablierte Forschungsevaluierung erfasst vornehmlich den wissenschaftlichen Impact und nutzt dafür Indikatoren wie begutachtete Publikationen, zitationsbasierte Indikatoren und Drittmittel. Damit wird jedoch nur unzureichend erfasst, inwieweit Beiträge zur Lösung gesellschaftlich relevanter Probleme geleistet und ein Nutzen für Praxis und Gesellschaft generiert werden. Gerade die Agrarforschung hat hier jedoch ein wichtiges Tätigkeitsfeld, das angesichts der Herausforderungen Klimawandel, Ernährungssicherung und Ressourcenverknappung künftig noch stark an Bedeutung gewinnen wird. Dieses Forschungsprojekt soll dazu beitragen, die Evaluierung der Agrarforschung grundsätzlich um eine Bewertung der Leistungen für Praxis und Gesellschaft zu erweitern. Die Forschungsarbeiten bauen auf den zahlreichen bestehenden Evaluierungskonzepten auf. Diese umfassen sowohl die Aktivitäten der Forschung, die einen Impact wahrscheinlich machen (z.B. Vorträge, Workshops, Praxispublikationen), als auch eine Erfassung des tatsächlichen Impacts. Hindernisse für eine breitere Etablierung dieser Konzepte bestehen jedoch bisher hinsichtlich des Aufwandes für die Datenerfassung. Kernziel des Projektes ist die Entwicklung eines auf die Agrarforschung abgestimmten, erprobten und anschlussfähigen Dokumentations- und Evaluierungskonzeptes. Dieses soll so breit angelegt sein, dass die gesamte Agrarforschung damit abgedeckt werden kann, um die Nutzung für verschiedene Evaluierungsgegenstände (Wissenschaftler, Projekte, Programme, Institutionen) zu gewährleisten. Die Dokumentation soll einen hohen Nutzwert für die Verwendung in der Antragsstellung und Berichterstattung haben, um durch Synergieeffekte den Dokumentationsaufwand für die Wissenschaftler nicht zu erhöhen. Erstellt werden strukturierte Dokumentationsvorlagen, die für die technische Umsetzung in einem Datenbanksystem ausgereift sind, sowie Analyse- und Bewertungsraster. Die Entwicklung und Erprobung erfolgt anhand realer Forschungsprojekte in welche jeweils drei Perspektiven – dokumentierende Wissenschaftler, Forschungsförderung und Evaluation – eingebunden sind. Ferner engagiert sich das Projekt darin, mit der der Agrarforschung und relevanten Akteuren und Experten umsetzbare und akzeptierte Etablierungswege zu erarbeiten. Somit soll die adäquate Anwendung der angestrebten Kriterien auf einer qualitativ hochwertigen, robusten und effizient einsetzbaren Datengrundlage gewährleistet werden. Ergebnisse: Die Universität Kassel und die Universität des Saarlandes haben die Ergebnisse eines 3,5 jährigen Forschungsprojektes veröffentlicht. Diese sollen dazu beitragen, dass gesellschaftliche Leistungen der Agrarforschung vermehrt honoriert werden. Dafür wurden ein Dokumentations- und ein Evaluierungskonzept mit Synergien für die Forschungsförderung entwickelt und erprobt. Die Dokumentation ergänzt wissenschaftsorientierte Informationen in etablierten Forschungsinformationssystemen (FIS). Die Evaluierung von Projekten, 2-3 Jahre nach deren Abschluss, basiert auf Informationen der Dokumentation. Sie fokussiert auf das Projektdesign, Prozesse und Outputs sowie die Anwendbarkeit (in Produkten, Dienstleistungen, Handlungen, Politik etc.) und damit verbundene (potenzielle) Auswirkungen (ökologisch, ökonomisch, sozial/kulturell).

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