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Speziesabhängige Bildung von Okadasäuremetaboliten in der Leber und Identifizierung der beteiligten fremdstoffmetabolisierenden Enzyme

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: BfR-LMS-08-1322-533
Laufzeit: 01.03.2013 - 31.12.2013
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Das lipophile marine Biotoxin Okadasäure (OA) wird von Algen der Gattungen Dinophysis und Prorocentrum gebildet und ist das weltweit häufigste marine Biotoxin. OA ist, geruch- und geschmacklos, wodurch es beim Verzehr kontaminierter Meeresfrüchte nicht wahrgenommen wird und löst in hohen Konzentrationen die diarrhöische Muschelvergiftung (DSP) aus. In Anwesenheit von metabolisch aktivierenden Systemen (Leberhomogenate, Cytochrom P450 (CYP)) induziert OA darüber hinaus Chromosomenschäden und Mikrokerne. Diese Ergebnisse lassen vermuten, dass die Metabolite einen anderen Wirkmechanismus als die Muttersubstanz aufweisen. Es gibt erste Hinweise, dass die Phase I metabolisierenden Enzyme in ihrer Gesamtheit zu einer Toxifizierung führen. Wird CYP3A4 isoliert betrachtet, wird eine Detoxifizierung beobachtet. Die Toxifizierung ist bei humanen Systemen stärker als bei Ratten-Systemen. Bislang sind jedoch die dafür verantwortlichen Metaboliten nicht identifiziert. Ebenso ist nicht bekannt, welchen Effekt eine Phase II Metabolisierung auf die Wirkung von OA im menschlichen Körper hat. Für eine eindeutige Risikobewertung von OA sollten daher sowohl die Phase I als auch die Phase II Metaboliten identifiziert und deren Reaktionsmechanismen analysiert werden. Diesbezüglich sollten sowohl fremdstoffmetabolisierende Enzyme der Leber von Mensch als auch Nager untersucht werden, da Speziesunterschiede hinsichtlich der metabolisierenden Enzyme der Leber bekannt sind und bislang aber hauptsächlich Tierstudien mit Nagern in die Risikobewertung von OA eingeflossen sind.

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