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Verbesserung der Heubergetechnik
Projekt
Förderkennzeichen: 2812NA117
Laufzeit: 01.05.2013
- 14.08.2016
Fördersumme: 82.997 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Heufütterung hat gegenüber Gras- und Maissilage etliche Vorteile: Aus Sicht der Tierernährung ist Heu für Wiederkäuer besonders vorteilhaft, da es förderlich für die Tiergesundheit und Lebensleistung ist. Mit dem Heu- und Weidegrasanteil in der Ration steigt der Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen im Fleisch und in der Milch. Die hohen Gehalte an Omega-3-Fettsäuren in der mit ihr erzeugten Milch sind besonders für die Humanernährung interessant. Durch eine Optimierung der Futterkonservierung lässt sich zudem der Keimbesatz vermindern und die Futterqualität verbessern. Nach Berichten von Praktikern ist mit hochwertigem Heu eine leistungsorientierte Nährstoffversorgung der Tiere bei gleichzeitiger Reduktion des Kraftfutters möglich, so dass sichere Lebensmittel tierischer Herkunft ressourcenschonend erzeugt werden können. Mit einer verbesserten Tierernährung kann gleichzeitig ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Die Heufütterung entspricht damit dem Grundgedanken des ökologischen Landbaus in besonderer Weise. Heu wurde aber dennoch in den vergangenen Jahrzehnten von der Silage verdrängt, weil diese besser mechanisierbar und ihre Ernte einem geringeren Wetterrisiko ausgesetzt ist. Die Prozesskette für Gras- und Maissilage ist im Vergleich zur Heuprozesskette technisch ausgereifter, so dass mit Gras- und Maissilage bezogen auf Nährstoffeinheiten zurzeit kostengünstiger als mit Heu gefüttert werden kann. Die Vorteile der Prozesskette für Gras- und Maissilage liegen vor allem in der hohen Schlagkraft während der Ernte, und bei den geringen Ernte- und Lagerverlusten. Herkömmliche Anlagenkonzepte für die Heutrocknung stoßen bei steigenden Anforderungen an die Durchsatzleistung an ihre Grenzen. Es kann vermutet werden, dass ein wesentlicher Grund darin zu suchen ist, dass die Heutechnik seit den Sechzigerjahren in Deutschland kaum noch weiter entwickelt wurde. In Österreich und in der Schweiz hingegen haben technische Innovationen in der Heutechnik durchaus Eingang in die Praxis gefunden. Sie lassen sich aber aufgrund der unterschiedlichen Standortbedingungen nur teilweise auf die Verhältnisse in Deutschland übertragen. Das geplante Vorhaben soll durch eine Verbesserung der Grünlandtechnik die Bergung von Grüngut als Heu optimieren und gegenüber der Silagegewinnung konkurrenzfähiger machen, mit dem Ziel, den Anteil von Heu an den Fütterungsrationen zu erhöhen. Um dies zu erreichen, werden technische Innovationen zur Verbesserung der Bergetechnik entwickelt und ein Wissenstransfer zu den Möglichkeiten der Heugewinnung in die landwirtschaftliche Praxis durchgeführt. Im Rahmen des Projektes wurde das KTBL-Heft 113 'Belüftungsheu - Qualität, Verfahren, Kosten' erstellt.
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Landtechnik Pflanzenproduktion
Rahmenprogramm
Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN)
Förderprogramm
Ausführende Einrichtung
Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. (KTBL)