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Etablierung einer harmonisierten Methodik für die Resistenzprüfung von Kartoffelsorten auf Kartoffelkrebs (Synchytrium endobioticum) in der EU

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: JKI-A-08-1201
Laufzeit: 01.03.2013 - 28.02.2015
Forschungszweck: Grundlagenforschung

Kartoffelkrebs, Synchytrium endobioticum, ist eine der bedeutendsten Quarantänekrankheiten für den europäischen Kartoffelanbau, die ausschließlich durch phytosanitäre Maßnahmen sowie durch den Anbau resistenter Sorten bekämpft werden kann. In Europa kommen vor allem die Krebspathotypen 1, 2, 6, 8 und 18 vor. Die Prüfung von Kartoffelsorten auf Krebsresistenz erfolgt in der Mehrzahl der EU-Länder mit Hilfe von Biotests nach der Glynne-Lemmerzahl-(GL) Methode, die sich jedoch hinsichtlich der Testbedingungen und Bewertungsmethoden unterscheiden. Vergleichende Untersuchungen unterschiedlicher Testprotokolle zeigten nur für Pathotyp 1 übereinstimmende Ergebnisse. Biotests mit S. endobioticum sind sehr arbeits- und zeitaufwändig und dürfen nur in dafür autorisierten Laboren durchgeführt werden. Ihre Ablösung durch molekularbiologische Tests wäre deshalb wünschenswert. Projektziele: (1) Durchführung von Vergleichsuntersuchungen der GL- Methode zur Entwicklung eines harmonisierten Verfahrens für die Resistenzprüfung von Kartoffelsorten. (2) Entwicklung eines einheitlichen, neuartigen Differenzialsortimentes zur Überprüfung der Identität der in unterschiedlichen EU-Ländern verwendeten Krebspathotypen. (3) Prüfung der Verwendbarkeit eines DNA-Markers für die Evaluierung der Pathotyp 1-Resistenz. Ergebnisverwertung: Harmonisierte Methoden der Kartoffelkrebs-Resistenzprüfung werden zukünftig eine gegenseitige Anerkennung der Prüfergebnisse ermöglichen und die Zulassung und Vermarktung von Kartoffelsorten in der EU erleichtern. Der Einsatz der DNA-Markertechnik wird eine kostengünstige und saisonunabhängige Evaluierung der Pathotyp 1-Resistenz im Rahmen der nationalen Sortenprüfung ermöglichen und den Zuchtfortschritt beschleunigen. Kartoffelsorten mit verbesserter Resistenz werden neue Märkte in Osteuropa und Russland eröffnen und eine effizientere Kontrolle des Kartoffelkrebses ermöglichen.

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