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Pflanzmaterial als eine mögliche Infektionsquelle der Esca-Krankheit der Weinrebe: Untersuchungen zum Vorkommen und zur Epidemiologie des Erregers Phaeomoniella chlamydospora im Bereich Rebschule

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: JKI-OW-08-1165
Laufzeit: 01.09.2013 - 31.08.2016
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Das geplante Projekt bezieht sich auf das im Forschungsprogramm aufgeführte Forschungsgebiet 'Epidemiologie, Populationsdynamik und Schadwirkung von Schaderregern im Obst- und Weinbau sowie Entwicklung von Prognosemodellen' / 'Ätiologie und Epidemiologie der Esca-Krankheit'.In dem Vorhaben sollen Vorkommen, Infektionsquellen und Ausbreitungsverhalten des wichtigen Esca-Erregers Phaeomoniella chlamydospora in der Rebschule erfasst und untersucht werden. Die gewonnenen Ergebnisse werden eine wichtige Grundlage für mögliche, gezielte Kontrollmaßnahmen darstellen und damit Länder übergreifende Bedeutung haben. Eine Objektivierung des kontrovers diskutierten Sachverhaltes 'Ursachen der Esca-Krankheit in Junganlagen' ist angestrebt. Zum derzeitigen Stadium des Projektes sind Aussagen über die Verwertbarkeit der Ergebnisse noch nicht möglich. Esca ist eine weitverbreitete Holzkrankheit der Weinrebe, die durch verschiedene Pilze verursacht wird. Die Krankheit hat in den letzten Jahren zu beträchtlichen ökonomischen Schäden geführt, die weiter in der Zunahme sind. Bereits Pflanzmaterial und Junganlagen können von Erregern dieser Krankheit sein. Für eine Entwicklung verbesserter Kontrollmöglichkeiten und Objektivierung des problematischen Sachverhaltes 'infiziertes Pflanzgut' für Pflanzguterzeuger und Winzer, ist die Erfassung von Vorkommen, Infektionsquellen und Ausbreitungswegen des wichtigsten Esca-Erregers im Pflanzgutbereich, Phaeomoniella chlamydospora (Pch), erforderlich. Zu diesem Zweck sollen im laufenden Projekt über einen Zeitraum von drei Jahren regelmäßig Proben (v.a. Holz, Vortriebsubstrat, Wasser) an drei unterschiedlichen Rebschulstandorten im Hinblick auf das Vorhandensein von Pch untersucht werden. Aus diesem Grund stand im laufenden Projekt bisher die Etablierung zuverlässiger Nachweisverfahren dieses Erregers u. a. in Rebenholz, Vortriebsubstrat und Wasser, die regelmäßige Probenahme aus unterschiedlichen Matrizes in den einzelnen Veredlungsbetrieben im Jahr 2014 sowie deren Untersuchung hinsichtlich des Auftretens von Pch im Vordergrund . Hinsichtlich Erarbeitung und Überprüfung unterschiedlicher Nachweismethoden des Erregers in diversen Matrizes, haben sich bisher Verfahren basierend auf einer nested-PCR mit isolierter genomischer DNA aus den einzelnen Matrizes als die Methoden der Wahl herausgestellt. In Bezug auf den Nachweis von Pch war der Erreger an allen drei Rebschulstandorten zu finden . Dabei konnte der Pilz sowohl in Rebenholz und Tauchbäder als auch in Vortriebsubstraten und in der Luft nachgewiesen werden . Für das Rebenholz konnte im Verlauf des Jahres 2014 eine deutliche Zunahme der Symptomausprägung im Holz sowie z. T. eine zunehmende Nachweisrate des Erregers mittels nested-PCR beobachtet werden.

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