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Erstellung eines Berichtes zur Befallssituation des Maiszünslers (Ostrinia nubilialis) und Wurzelbohrers (Diabrotica virgifera virgifera) in Europa und besonders in Deutschland und deren Bekämpfung

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: JKI-SF-08-1179
Laufzeit: 01.12.2013 - 31.05.2014
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung

Ein durch das Bundesamt für Naturschutz gefördertes Projekt, welches als Beratungs- und Entscheidungsgrundlage zum geplanten Einsatz von Stacked-Events in Gebieten mit Insektizideinsatz im Mais herangezogen wird. Dazu werden Datensammlungen über die aktuelle Befallssituation sowie die Bekämpfung durch Insektizide in Deutschland und Europa des Maiszünslers (Ostrinia nubulialis) sowie des Westlichen Maiswurzelbohrers (Diabrotica virgifera virgifera) zusammengetragen und die Ergebnisse mittels GIS dargestellt, eine umfangreiche Literaturrecherche erstellt sowie Expertenbefragungen zur Entwicklung der Ausbreitung, Bekämpfungsschwellen und Sortenempfehlungen durchgeführt. In Zusammenarbeit mit Experten der Pflanzenschutzdienste der Länder wurden das Auftreten, die Befallsstärke des Maiszünslers (Ostrinia nubilalis) und des Westlichen Maiswurzelbohrers (Diabrotica virgifera virgifera) und deren Bekämpfung in den Jahren 2009 bis 2013 untersucht. Da zum Maiszünsler in Deutschland bislang keine einheitlichen Erhebungen erfolgten, wurden die gemessenen oder geschätzten Befallsverhältnisse auf der Grundlage von fünf Befallsklassen (0: kein Nachweis, X: Nachweis, XX: schwacher Befall - 50% befallene Stängel) dokumentiert. Der Maiszünsler breitet sich zögerlich Richtung Nordwesten aus und kommt bislang in ca. 2/3 aller Landkreise vor. Der Anteil stark befallener Kreise schwankte von Jahr zu Jahr und ließ keine Zunahme erkennen. Die Fläche mit chemischen und biologischen Bekämpfungsmaßnahmen kann auf etwas über 40.000ha (2% der Maisfläche) und 27.000ha im Jahr 2013 geschätzt werden. Eine deutliche Zunahme der Bekämpfungswürdigkeit kann aus den Daten nicht abgeleitet werden. Das Auftreten des Westlichen Maiswurzelbohrers ist auf Grund seines Quarantänestatus bis 2013 sehr gut dokumentiert (Pheromonfallenfänge).Der Schädling breitet sich langsam Richtung Norden aus. Bis zum Jahr 2013 ist der Westliche Maiswurzelbohrer in 34 Landkreisen (7% aller Landkreise) festgestellt worden. Erfolgten im Jahr 2009, zwei Jahre nach dem Erstnachweis in Deutschland, noch auf 2.432 ha chemische Bekämpfungsmaßnahmen, so gingen diese 2012 auf 192 und 2013 sogar auf 9ha zurück. In der Praxis wird die Abwehr durch Fruchtfolgemaßnahmen favorisiert. Die Experten der Länder gehen von einer weiteren Ausbreitung, aber nicht unbedingt von einer erhöhten Bekämpfungswürdigkeit der beiden Maisschädlinge aus. Ein deutschlandweites einheitliches Monitoring wäre sinnvoll, um Veränderungen der Bedeutung der Schädlinge rechtzeitig zu erkennen.

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