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Markergestützte Selektion (MAS) bei Kartoffeln (MAS Kartoffeln)

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: 5142, AZ-1074-13
Laufzeit: 01.10.2013 - 30.09.2017
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Krankheiten beeinträchtigen den Ertrag und die Qualität von Kartoffeln und gefährden ihren Anbau auch in Bayern. Über effiziente, frühzeitig anwendbare Testsysteme soll die Entwicklung krankheitsresistenter Sorten für eine nachhaltige Landwirtschaft gefördert werden. Parasitäre, pilzliche, bakterielle und virale Krankheiten der Kartoffel beeinträchtigen massiv Ertrag und Qualität. Bodenbürtige Nematoden wie Globodera rostochiensis und G. pallida sowie Viren sind auf direktem Wege nur sehr schwer zu bekämpfen. Zudem gibt es kaum Kartoffelsorten mit kombinierten Resistenzen gegen diese Schädlinge und Erreger. Insbesondere für Befallsflächen, z. B. im Donaumoos, stehen keine Sorten zur Verfügung, die zusätzlich auch die von den Verbrauchern gewünschten qualitativen Eigenschaften aufweisen. Ein wesentliches Ziel der Kartoffelzüchtung ist deshalb die Entwicklung von multiresistenten Sorten mit guten Qualitätseigenschaften und gesicherten Ertragsleistungen. Zur Resistenzzüchtung sind Züchter auf die Durchführung von Resistenztests angewiesen, die einen hohen zeitlichen und finanziellen Aufwand bedeuten und in höherer Anzahl ökonomisch nicht tragbar sind. Eine innovative Lösung stellt der Einsatz diagnostischer DNA-Marker bei Sämlingen dar. Sie ermöglichen den schnellen und sicheren Nachweis der Kombination (Pyramidisierung) unterschiedlicher Züchtungsmerkmale auf genomischer Ebene. An der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft wurden bereits DNA-Marker für Resistenzgene gegen Globodera pallida, G. rostochiensis, das Y-Kartoffelvirus sowie gegen Kartoffelkrebs entwickelt. Mittels PCR-, Hybridisierungs- bzw. Nanofluidik-basierten Verfahren sollen diese Selektionsmarker auf Basis von Vorarbeiten miteinander kombiniert und in einem umfangreichen Kreuzungsprogramm zweier Zuchtunternehmen eingesetzt werden. Ziel ist die effiziente und wirtschaftliche Selektion von Kartoffelklonen mit Mehrfachresistenz über ein Hochdurchsatzverfahren, das idealerweise in Zukunft bei den Züchtern selbst eingesetzt werden kann.

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