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RISKSHIFT – Risikofaktor Ausweichverhalten: Sachstandsanalyse und Verbraucherbefragung zur Identifizierung von Determinanten für gesundheitsschädliche Ausweichmaßnahmen nach Risikobewertungen und Medienberichten über Lebensmittel- und Produktsicherheit

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: BfR-RIKO-08-3-943963-04-5
Laufzeit: 01.06.2011 - 30.06.2012
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Im gesundheitlichen Verbraucherschutz sind die Effektivität der Risikokommunikation und das Vermeiden von gegebenenfalls unerwünschten Kommunikationseffekten von hoher Bedeutung. Es steht häufig in der Diskussion, dass die transparente Kommunikation von Risiken das genaue Gegenteil von dem bewirkt, was beabsichtigt war – sie provoziert neue, unter Umständen gesundheitsschädlichere Verhaltensweisen. Daher ist zu überprüfen, ob im Präventionsverhalten Kompensationen zu erwarten sind, die der eigentlichen Intention der gesamtgesellschaftlichen Gesundheitsverbesserung entgegenwirken. So stellt sich zum Beispiel die Frage, ob die Bekanntgabe einer Kontamination bestimmter Gemüsesorten mit Cadmium dazu führen kann, dass Verbraucher den Gemüseverzehr deutlich reduzieren und damit ernährungsphysiologische Nachteile in Kauf nehmen, deren Ausmaß eine zu erwartende gesundheitliche Beeinflussung durch die Kontamination mit Cadmium bei weitem übertrifft. Dabei unterscheiden sich Personen grundsätzlich darin, in welchem Ausmaß sie sich an Empfehlungen des Gesundheitsschutzes zum Umgang mit Lebensmittel- und Produktrisiken halten. Wichtige Determinanten des gesundheitlichen Präventionsverhaltens sind Wissen, Risiko- und Nutzenwahrnehmung, Erfahrungen und Ergebniserwartungen. Das Ziel des Projektes ist es, detaillierte Kenntnisse über die Determinanten eines möglicherweise gesundheitsschädlichen Ausweichverhaltens nach Kommunikation von Lebensmittel- und Produktrisiken durch die Medien zu ermitteln. Dazu soll in einem ersten Projektabschnitt eine Sachstandsanalyse durchgeführt werden, bei der mögliche Lebensmittel- oder Produktrisiken identifiziert werden, deren öffentliche Bekanntmachung zu einem gesundheitsschädlichen Ausweichverhalten geführt hat bzw. führen könnte. In einem zweiten Projektteil soll eine Verbraucherbefragung durchgeführt werden, um die Einschätzung und Bewertung der Verbraucher zu ihrem Ausweichverhalten und anderen möglichen Reaktionen zu ermitteln. Anhand der identifizierten Determinanten für ein möglicherweise gesundheitsschädliches Ausweichverhalten sollen Vorschläge für eine optimierte und zielgerichtete Risikokommunikation generiert werden. Die zu untersuchenden Themenbereiche beziehen sich auf die beiden Geschäftsbereiche des BfR: Lebensmittel und verbrauchernahe Produkte.

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