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Umweltauswirkungen von Landnutzung, Landnutzungsänderungen und Forstwirtschaft (LULUCF) in einem zukünftigen Klimaschutzabkommen

Projekt

Klimawandel

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Klimawandel


Förderkennzeichen: TI-WF-08-PID496
Laufzeit: 01.11.2012 - 28.02.2015
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung

Um die 2-Grad-Obergrenze als Ziel der Vertragsstaaten der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) noch einzuhalten, genügt es nicht, Emissionen aus der Industrie und der Energiewirtschaft zu vermindern. Insbesondere die Entwaldung tropischer Regenwälder und nicht nachhaltige Landnutzungen stellen im globalen Maßstab relevante Treibhausgasquellen dar. Die Vertragsstaaten der Klimarahmenkonvention verhandeln aktuell ein neues internationales Abkommen, mit dem sich sowohl Industrie- wie auch Entwicklungsländer verpflichten, ab 2020 auch Treibhausgasemissionen aus Landnutzungsänderungen zu reduzieren. Unser Forschungsvorhaben, das vom Umweltbundesamt gefördert wird, dient der Beratung deutscher Delegierter bei den Verhandlungen. Es umfasst die Zusammenstellung relevanter politischer Instrumente und Ansätze, mit denen sich die Kohlenstoff-Flüsse im Forst- und Holzsektor beeinflussen lassen. In einem neuen internationalen Klimaschutzabkommen wären sie mit direktem Bezug zur Klimapolitik vorstellbar. Ziel des Projektes ist es somit, die deutsche Bundesregierung fachlich zu unterstützen. Wir wollen – basierend auf bestehenden Regelungen – Optionen für ein Landnutzungsregelwerk zur Berechnung und Anrechnung von Emissionen identifizieren, analysieren und bewerten, die für alle Vertragsstaaten unter dem neuen Klimaschutzabkommen annehmbar erscheinen. Die untersuchten Optionen müssen umweltinteger, technisch machbar und politisch umsetzbar sein. Sie müssen Anreize für den Schutz von Kohlenstoffspeichern und für die Förderung von Kohlenstoffsenken im Bereich der Landnutzung schaffen. Das Vorgehen ist eng mit aktuellen Entwicklungen unter den UNFCCC-Verhandlungen verknüpft und greift sowohl offizielle Verhandlungsimpulse wie auch informelle Diskussionsinhalte auf. Neben der Auswertung von Verhandlungsstandpunkten der Vertragsstaaten und Veröffentlichungen relevanter Player, erstellen wir eigene Berechnungen zur potentiellen Emissionsentwicklung ohne und mit neuem Klimaschutzabkommen. Auf dieser Basis sprechen wir Empfehlungen aus, wie das neue Klimaschutzabkommen auszugestalten sein könnte. Während für die Industrieländer umfassende Emissionsdaten aus bestehenden Berichtspflichten (unter anderem Kyoto-Protokoll) vorliegen, ist dies für die Entwicklungsländer nicht der Fall. Hier müssen vorhandene Daten zu Waldbestand und Waldentwicklung, so zum Beispiel von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen FAO (FAO-FRA2010, FAOStat), genutzt werden, um mit bestehenden Berechnungsregeln zurückliegende und zukünftige Emissionen aus Entwaldung näherungsweise zu ermitteln.

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