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Entwicklung eines Verfahrens zur Bestimmung der Durchtrittbeständigkeit von Pferdebox-Ausfachungsbohlen sowie Entwicklung von Alternativen zu derzeit verwendeten Ausfachungsmaterialien für den Bau von Pferdeboxen

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: TI-HF-08-PID1698
Laufzeit: 01.09.2015 - 31.08.2017
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Für die Gestaltung tiergerechter Pferdeboxen soll eine Methodik zur Bestimmung der Durchtrittbeständigkeit von Ausfachungsbohlen entwickelt werden, um zukünftig das Verletzungsrisiko auszuschließen zu können und das Entwicklungspotential der Stallbauern zu steigern. Laut dem Tierschutzgesetz müssen Trennwände von Pferdeboxen durchtrittbeständig sein. Dies soll das Einklemmen der Hufe und damit häufig in Verbindung stehende schwere Verletzungen ausschließen. Allerdings existieren bislang kaum Vorgaben, nach denen Pferdeboxen entsprechend gestaltet werden können. Und die wenigen, die es gibt, schränken das wirtschaftliche Entwicklungspotenzial der Pferdewirtschaft und deren Zulieferer aus der Holzindustrie ein. Grund dafür sind fehlende Informationen über die Kräfte, die beim Auskeilen von Pferden wirken, sowie fehlende Methoden und Prüfvorrichtungen, um die Durchtrittbeständigkeit von Ausfachungsbohlen zu bestimmen. Dies ist jedoch zwingend notwendig, damit klein- und mittelständige Unternehmen den Materialeinsatz bei der Entwicklung von Trennwänden genau berechnen können. In der Praxis reagieren die Stallbauer auf diese Unsicherheiten, indem sie Bambusbohlen mit hohen Phenolharzanteilen oder schwere Tropenhölzer aus Übersee verwenden. Sinkende Verbraucher-Akzeptanz für Tropenholz und weil es immer schwieriger wird, Bambusbohlen in verlässlicher Qualität zu beziehen, sind diese Materialien wenig nachhaltig. Eine Erprobung aussichtsreicher, regionalverfügbarer Alternativmaterialien in situ verbietet sich jedoch wegen des Verletzungsrisikos der Tiere (TierSchG) und daraus resultierender Schadensersatzansprüche. Ziel des hier skizzierten Vorhabens ist es daher, die beim Auskeilen von Pferden wirksam werdenden Kräfte zu bestimmen, eine Vorschrift und Vorrichtung zur Prüfung der Schlagzähigkeit von Ausfachungsbohlen und eine Empfehlung für deren Dimensionierung zu entwickeln. Weiterhin prüfen wir heimische Hölzer auf ihre Tauglichkeit für den Stallbau. In einem ersten Schritt bestimmen wir die Kräfte, die beim Auskeilen von Pferden wirksam werden. So schaffen wir die Grundlage für die Entwicklung einer Prüfvorrichtung zur Bestimmung der Durchtrittbeständigkeit. Auf Basis der erhobenen Daten wird ein Pendelschlagwerk gestaltet und dimensioniert, mit dem die Schlagzähigkeit von Ausfachungsbohlen bestimmt werden kann. Im Anschluss an die Festlegung der Prüfmethoden von Ausfachungsbohlen, untersuchen wir derzeit gängige Materialen auf ihre Durchtrittbeständigkeit. Dann lassen wir Ausfachungsbohlen aus heimischen Laubhölzer herstellen, deren Tauglichkeit für den Stallbau getestet und deren Bohlenabmessungen optimiert sind. Neben Massivholz ist beabsichtigt, verschiedene schlagzähe Holzwerkstoffbohlen (z.B. Furnierlagenholz und Scrimber) herzustellen und zu testen.

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Fachgebiete

Ausführende Einrichtung

Institut für Holzforschung (TI-HF)

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