Logo des Forschungsinformationssystems Agrar und Ernährung

Forschungsinformationssystem Agrar und Ernährung

Informationsportal des Bundes und der Länder

Entwicklung eines biologischen Pflanzenschutzmittels aus Süßholz mit sicherer Wirkung im Freiland unter Nutzung effizienter Anwendungstechnik. Arbeitsschwerpunkt 2: Anwendung im Freiland. Teilprojekt 2: Gurke/Klimafaktoren

Projekt


Förderkennzeichen: 2809OE102
Laufzeit: 01.02.2011 - 31.03.2014
Fördersumme: 136.296 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Die Nachfrage nach biologisch erzeugtem Gemüse hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Der Anbau ist jedoch im Ökolandbau mit einem erhöhten Risiko verbunden. Insbesondere Falscher Mehltau und Phytophtora spp. führen in vielen Freilandgemüsekulturen zu erheblichen Ausfällen. Aus diesem Grund wurden im Bundesprogramm Ökologischer Landbau verschiedene Projekte gefördert, die zwar im Detail zu einer Verbesserung der Situation führen konnten, das generelle Problem ist in der Praxis weiterhin akut. Mit der Verwendung eines Extraktes aus Süßholz (Glyzyrrhiza glabra) konnten unter kontrollierten Bedingungen reproduzierbare Wirkungsgrade von über 90 Prozent bei verschiedenen Gemüsearten erreicht werden. Auf Basis dieser Erkenntnisse wird ein Verbund zum Thema 'Süßholz' initiiert. Im Rahmen dieses Projektes steht die Übertragung der Ergebnisse aus dem anderen Arbeitsschwerpunkt 1 (Entwicklung von wirksamen Süßholzpräparaten) auf Freilandflächen und damit auf Praxisebene im Vordergrund. Konkret sollen Strategieoptionen in den Kulturen Gurke, Tomate und Kartoffel erarbeitet, so die erfolgreiche Anwendung eines formulierten Süßholzextraktes im Freiland ermöglicht und eine höhere Ertrags- und Anbausicherheit im ökologischen Anbau erreicht werden. Dabei sollen folgende Arbeitsschwerpunkte bearbeitet werden: a. Prüfung der UV- und Regenstabilität eines oder mehrerer formulierter Süßholzpräparate mittels Biotests auf freiland-ähnlichen Gurken- und Tomatenpflanzen bei künstlicher Infektion mit Pseudoperonospora cubensis bzw. P. infestans, b. Prüfung und Beschreibung des Einflusses weiterer möglicher Klimafaktoren wie Temperatur, relative Luftfeuchte und Blattnässe auf die Wirksamkeit des / der Süßholzpräparate, c. Bestimmung von Aufwandmenge, Applikationsbeginn und –Applikationshäufigkeit in Feldversuchen in Gurken und Kartoffel, d. Wirkungsverbesserung durch optimierte Applikationstechnik (z.B. Ober- und Unterblattapplikation) in Feldversuchen in Kartoffel, e. Demonstration der erarbeiteten Regulierungsstrategie(n) in Praxisbetrieben in zwei unterschiedlichen Anbauregionen (Gurke – Spreewald, Kartoffel – Pfalz), f. Bewertung verschiedener Strategieoptionen unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten, g. Erstellen von Beratungsempfehlungen auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse des Vorhabens. Beim JKI stehen Container-, Semifeld- und Freilandversuche an Gurken, die Festlegung optimierter Anwendungsparameter, die Bewertung der UV- und Regenstabilität und die Gesamtbewertung des Präparates an Freilandgurken im Vordergrund.

mehr anzeigen weniger anzeigen

Fachgebiete

Erweiterte Suche