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Verbundvorhaben: Untersuchung und Beurteilung bodenfunktionaler Kenngrößen und Lösungsstrategien für eine bodenschonende Holzernte; Teilvorhaben 2: Bodenphysikalische Daten und Messsensorik

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: TI-AT-08-PID1903
Laufzeit: 01.06.2017 - 31.08.2020
Forschungszweck: Angewandte Forschung

In der modernen hochmechanisierten Holzernte nimmt die Fahrzeugmasse seit Jahrzehnten immer weiter zu. Schwerere Fahrzeuge erhöhen die Leistung beim Holzeinschlag und ermöglichen so den steigenden Holzbedarf zu decken. Durch die zunehmenden Einsatztage kann es bei ungünstigen Bodenzuständen zu einer Beeinträchtigung der Bodenfunktionen kommen. Wie wirkt sich dies auf die Bodenfunktionen aus und gibt es Lösungsstrategien für eine bodenschonende Holzernte? Diese Fragen sollen in einem Verbundprojekt zwischen dem Thünen-Institut für Agrartechnologie, der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt und dem Niedersächsischen Forstplanungsamt beantwortet werden. Das in den letzten Dekaden ansteigende Gewicht der im Forst eingesetzten Maschinen führte zu einer immer stärkeren Beanspruchung des Ökosystems Wald. Durch die direkte Interaktion zwischen Fahrzeug und Boden wird dieser bei Erntemaßnahmen stark beansprucht und dessen Funktionalität verändert. Deren Beurteilung ist durch eine kombinierte Betrachtung bodenphysikalischer und bodenbiologischer Indikatoren möglich, die vom Thünen-Institut für Agrartechnologie in Zusammenarbeit mit der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt erfasst und ausgewertet werden. Die Parameter sollen in Bezug gesetzt werden mit dem Schlüsselindikator „Fahrspurtiefe“, da diese für den Fahrzeugführer eine optisch leicht zu erhebende Größe ist. Aus den Erkenntnissen der Untersuchungen soll die Wissenslücke zur Wirkungskette „Befahrung – Bodeneigenschaften – Bodenfunktionen“ geschlossen werden, um daraus ökologische Leitplanken als Entscheidungshilfe für die Praxis ableiten zu können. Abschließend sollen die gewonnenen Erkenntnisse in ein Zukunftskonzeptes integriert werden, aus dem ein Prognosemodell der Befahrbarkeit von Waldböden erstellt wird. Die Erkenntnisse sollen mit meteorologischen Daten in eine Gefährdungskarte zur Befahrbarkeit von Waldböden einfließen, um die Vorhersage des standort- und  witterungssensitiven Befahrungsrisikos zu ermöglichen. Zusätzlich wird die Entwicklung eines Spurtiefengebers vorangetrieben, um aufwändige Handmessungen zu vermeiden und den Arbeitsablauf während der Hiebsmaßnahme zu unterstützen.

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