Logo des Forschungsinformationssystems Agrar und Ernährung

Forschungsinformationssystem Agrar und Ernährung

Informationsportal des Bundes und der Länder

Verbundprojekt: Praktische Anwendung einer Ureaseinhibitor-Formulierung zur Minderung von Ammoniakemissionen in Ställen für eine nachhaltige, tier- und umweltgerechte Rinderhaltung. Teilprojekt 7 (Prax-REDUCE)

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel 'Ernährung und Verbraucherschutz'. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: 2813IP036
Laufzeit: 01.04.2020 - 31.05.2023
Fördersumme: 368.741 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Tierhaltung, Stallklima, Emissionen, Haltungsverfahren, Haltungstechnik, Rinder, Klima, Klimarelevanz, Klimaschutz, Klimawandel, Landtechnik

Nachdem im Projekt REDUCE (FKZ: 28RZ372030; 28RF372031) eindeutig nachgewiesen wurde, dass Ammoniakemissionen (NH3-Emissionen) um 40 bis 60 % durch den Einsatz eines Ureaseinhibitors (UI) unter praxisnahen Bedingungen in Rinderställen reduziert werden und eine einsatzfähige UI-Formulierung verfügbar ist, sollen mit dem Projekt Prax-REDUCE die letzten notwendigen Voraussetzungen für die Überführung der UI-Anwendung in die breite landwirtschaftliche Praxis (Rinderhaltung) geschaffen werden. Damit soll eine praktikable, gut zu kontrollierende und dokumentierende Maßnahme zur NH3-Emissionsminderung zur Marktreife gebracht werden, die problemlos in verschiedenen Arten von bestehenden und/oder neu zu errichtenden (Milchvieh-)Ställen einsetzbar ist.
Die angestrebte Komplettlösung, bestehend aus UI-Formulierung + Dosier-, Misch-, Befüll- und Applikationstechnik, ist ein weltweit neuer, innovativer Ansatz mit sehr hohem Minderungspotential. Damit kann ein essentieller Beitrag zur tatsächlichen Erreichung und Einhaltung der von Deutschland eingegangenen Verpflichtungen laut Richtlinie (EU) 2016/2284 über die Reduktion der nationalen Emissionen bestimmter Luftschadstoffe geleistet werden (Ammoniakemissionen: um 5 % in den Jahren 2020 bis 2029, um 29 % ab 2030).
Es wird eine praktikable Technik zur automatischen, täglichen Dosierung des UI, zum Mischen des UI mit Wasser, zum Befüllen der Applikationstechnik und zur anschließenden gleichmäßigen Applikation des UI-Wasser-Gemischs auf den Stalllaufflächen entwickelt. Für die Applikation werden die beiden Konzepte „Reinigungsroboter“ und „Schleppschlauchsystem“ verfolgt. Ein qualifizierter Nachweis der sicheren Verwendung wird auf Basis von praxisbezogenen Expositionsszenarien und von unter Stallbedingungen ermittelten Expositionsdaten erbracht. Eine Erprobung der Techniken und des Gesamtverfahrens wird in praxisnahen Ställen stattfinden. Abschließend werden gewonnene Erfahrungen und Erkenntnisse über Anwendungsempfehlungen und Nutzungsanweisungen in die Praxis transferiert.
Expositionsdaten für Mensch (Arbeiter), Tier (Kühe) und Produkt (Milch) zur Risikobewertung bei der Ausbringung von Urease-Inhibitoren in Rinderställen werden erhoben.

mehr anzeigen weniger anzeigen

Fachgebiete

Erweiterte Suche