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Copernicus leuchtet Grün - Integration und Praxistransfer von Copernicus-Aktivitäten für ein umfassendes behördliches Monitoring von Grünland (CopGrün)

Projekt

Umwelt- und Ressourcenschutz

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel 'Umwelt- und Ressourcenschutz'. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Umwelt- und Ressourcenschutz


Förderkennzeichen: TI-BW-08-BW-2021-2395, 50EW2102D
Laufzeit: 01.05.2021 - 30.04.2024
Fördersumme: 225.683 Euro
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung

Flächenverbrauch und Nutzungsintensivierung üben einen hohen Druck auf Grünland aus. Die Überwachung des Zustands und der Verbreitung von geschütztem und schutzwürdigem Grünland erfordert einen hohen Aufwand. Satellitendaten sollen zukünftig das behördliche Monitoring mit flächendeckenden Diensten unterstützen. Das Projekt „Copernicus leuchtet Grün (CopGrün)“ zielt als Verbundvorhaben mehrerer Landesumweltämter gemeinsam mit Partnern aus der Forschung und Entwicklung darauf ab, fernerkundungsbasierte Dienste für das behördliche Monitoring von Grünland in Deutschland zu entwickeln und bereitzustellen. Dauergrünland beherbergt mehr als die Hälfte aller in Deutschland vorkommenden Tier- und Pflanzenarten. Überdies erbringt Dauergrünland eine Vielzahl an Ökosystemleistungen wie z. B. die Verbesserung der Wasserspeicherkapazität und des Bodenerosionsschutzes, es fungiert als Nähr- und Schadstoffpuffer zum Schutz von Gewässern sowie als Kohlenstoffspeicher durch die Humusanreicherung im Oberboden. Zunehmender Flächenverlust durch Siedlungsbau, Umbruch in Ackerland sowie anhaltende Intensivierung der Landwirtschaft üben jedoch einen hohen Nutzungsdruck auf den Erhalt und die Leistungen von Grünland aus. Um die Ressource Grünland langfristig zu schützen wurden zahlreiche umwelt- und naturschutz-, sowie agrar- und klimapolitische Maßnahmen auf kommunaler und nationaler Ebene implementiert. Ein wesentlicher Teil der Umsetzung und Dokumentation dieser Maßnahmen liegt dabei in den Händen der Landesumweltämter. Ein regelmäßiges und langfristiges Monitoring dieser Maßnahmen und die Bewertung ihrer Wirkungen auf den Zustand des Grünlands ist flächendeckend nur mit Unterstützung von Fernerkundungsdaten möglich. Die erfolgreiche Nutzung auf behördlicher Ebene erfordert aber die Entwicklung und Bereitstellung maßgeschneiderter Dienste und niederschwelligen Schnittstellen, um eine breite Nutzerschaft auf Ebene der Landesumweltämter zu erreichen. In diesem Kontext haben die Verbundpartner des Projekts CopGrün den Auftrag, Dienste auf Basis von Satellitendaten zu entwickeln, die die gesamte Grünland-Kulisse entlang eines Feuchtegradienten von Mooren, Braunseggensümpfen und feuchten Heiden, über gemähtes oder beweidetes Feuchtgrünland und Grünland mittlerer Standorte, bis hin zu Trocken- und Magerrasen sowie trockenen Heiden bedienen können. Neben der Identifikation und Erhaltungszustandsbewertung von geschütztem Grünland zur Unterstützung der Berichtspflichten der Landesumweltämter umfasst dieser Auftrag ebenso die Charakterisierung von naturschutzfachlich geringwertigem Grünland unter landwirtschaftlicher Nutzung. Insgesamt werden in Teilprojekten (TP) vier übergreifende natur- und klimaschutzfachliche Themen adressiert, die durch Fernerkundungs-Dienste abgedeckt werden sollen: TP1: Offenland-FFH-Lebensraumtypen (LRT) an Sonderstandorten - Verbreitung und Veränderung feucht-nasser und trockener LRT TP2: Wiese, Weide oder Mischtyp? - Bestandsaufnahme und Charakterisierung von Wirtschaftsgrünland TP3: Gemähtes Grünland in Deutschland und Erhaltungszustandsbewertung von gemähtem Grünland der LRT 6510/6520 (Mähwiesen) in FFH-Gebieten TP4: Vegetation, Nutzung und Feuchte organischer Böden – Verbesserung der Grundlagen für eine Bewertung von Klimaschutzmaßnahmen

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